LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 01.07.15

Presse-Infos | Kultur

Raus aus der Hitze

LWL-Museen bieten Abkühlung

Bewertung:

Westfalen-Lippe (lwl). Die Sonne brennt, das große Schwitzen hat begonnen. Gut, wenn man sich da abkühlen kann. Noch besser, wenn die Hitze-Auszeit auch noch Spaß macht: Die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bergen zahlreiche Orte, in denen es nicht nur kühl, sondern auch ziemlich interessant ist. Es geht hinter dicke Klostermauern, in unterirdische Stollen und auf erfrischend nasse Spielplätze.

Im Besucherbergwerk des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) herrschen ganzjährig kühle zwölf Grad. ¿Da sollte man auch im Sommer eine Jacke mitnehmen¿, sagt Vera Lengersdorf vom Industriemuseum des LWL. In das Bergwerk gelangen Besucher nur im Rahmen einer Führung. Die dauert etwa eine Stunde ¿ Zeit genug also, um der brütenden Hitze zu entkommen.

Wer lieber unter freiem Himmel Abkühlung finden möchte, sollte sich den Wasserspielplatz am LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) notieren. Kinder können dort mit Wasser und Schiffen experimentieren und dabei das Geheimnis der schwebenden Schiffe lüften. Auf dem hölzernen Floß, das durchs Wasser gezogen wird, sind natürlich auch Erwachsene willkommen. Vera Lengersdorf: ¿Der Spielplatz ist ein richtig guter Freibadersatz. Wir hatten schon Besucher, die sich dort erst gesonnt und dann ¿oben ohne` unsere Ausstellung besucht haben.¿

Viel ruhiger als auf dem Wasserspielplatz geht es in Lichtenau (Kreis Paderborn) zu: Hinter dicken Mauern ist es im LWL-Museum Stiftung Kloster Dalheim nicht nur angenehm kühl, sondern auch still. Davon profitiert nicht nur der Körper, sondern auch der Geist. Um dessen Bedürfnisse geht es auch in der Sonderausstellung ¿Die 7 Todsünden¿. Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit beschäftigen das menschliche Gewissen seit Jahrhunderten. Bleibt nur zu hoffen, dass es keine Todsünde ist, sich nach dem Besuch der Ausstellung auf der schattigen Terrasse des Klosters ein kühles Getränk zu gönnen.

Tief hinab in die Erde und weit zurück in die Geschichte geht es im LWL-Museum für Archäologie in Herne: In einer unterirdischen Ausstellungshalle eröffnet sich dem Besucher eine riesige Grabungslandschaft. Über 10.000 Funde enthüllen die Menschheitsgeschichte in der Region Westfalen ¿ von der Eiszeit bis in die Gegenwart. Richtig eisig ist es glücklicherweise nicht im Museum. ¿Aber da die Exponate eine konstante Temperatur brauchen, ist hier alles klimatisiert¿, sagt Dr. Josef Mühlenbrock. Angenehme 20 Grad sind es auch in der Halle für Sonderausstellungen. Momentan setzen dort die Kölner Künstlerinnen Ines Braun und Iris Stephan ihre Werke in Beziehung zu archäologischen Funden. ¿AberGlaube¿ zeigt, wie unscharf die Grenzen zwischen Glaube und Aberglaube häufig sind.

Eine alte Legende ist es auch, derzufolge im historischen Quellkeller unter dem Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn eine Gruppe von Wasserdrachen leben soll. Eine geheimnisvolle Aura umgibt den Keller, in dem die Paderquellen entspringen, allemal. Schließlich ist er fast 1000 Jahre alt. Einen schnellen Frischekick erhalten Besucher heute, wenn sie ihre Hände in das etwa elf Grad kalte Quellwasser halten. Zum Trinken eignet es sich nach heutigen Maßstäben allerdings nicht. Im 9. Jahrhundert war man da weniger zimperlich: Karl der Große, berühmtester Bewohner der Kaiserpfalz, hat sich bestimmt den ein oder anderen Schluck genehmigt. ¿Damals hatte man wohl einen stärkeren Magen¿, sagt Dr. Martin Kroker vom Museum in der Kaiserpfalz. Er empfiehlt auch einen Besuch der Ausstellungsräume: ¿Dank der dicken Mauern ist es hier ganzjährig angenehm kühl.¿

Vom dunklen Keller geht es wieder in die Sonne: Auf 90 Hektar ist im LWL-Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe) eine historische Dorflandschaft entstanden. Wem es beim Erkunden des Areals zu heiß wird, der findet in den über 100 Gebäuden Unterschlupf. ¿In großen Fachwerkhäusern bleibt es generell relativ kühl¿, sagt Ruth Lakenbrink, Pressereferentin des Museums. So kann es die Besucher zum Beispiel im Gräftenhof selbst bei hohen Temperaturen schon mal frösteln. Im kleinen Bächlein auf der Fläche ¿Spielen am Dorfrand¿ kann man zwar nicht schwimmen, als nasser Kinderspielplatz ist es aber allemal empfehlenswert. Wer nun dennoch Durst auf ein kaltes Getränk hat, findet unter den Sonnenschirmen im Biergarten des Restaurants ¿Im Weißen Ross¿ ein schattiges Plätzchen.

Viel Schatten bietet auch das LWL-Freilichtmuseum Hagen: Entlang des zum Museum gehörenden Waldes führen zahlreiche Spazierwege mit mehreren Teichen und Bächen. ¿Hier weht auch an heißen Tagen ein angenehm frisches Lüftchen¿, sagt Uta Wenning-Kuschel vom Freilichtmuseum. Auch in den Werkstätten hinter Fachwerk- und Bruchsteinmauern ist es im Sommer stets kühler als draußen. Hilft das alles nichts, taucht man einfach seine Füße in das kühle Nass des Wasserspielplatzes. Wenning-Kuschel hat außerdem noch einen Tipp: ¿Wer schon morgens um neun Uhr kommt, kann die erfrischende morgendliche Waldluft genießen und drei bis vier Stunden auf dem Gelände verbringen, ohne in die heiße Nachmittagszeit zu kommen.¿ Für einen anschließenden Mittagssnack bieten sich im Anschluss die über einem kleinen Bach gelegenen Museumsterrassen, der Biergarten mit Schatten spendenden Sonnenschirmen oder die stets kühle historische Braustube an.

LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Nachtigallstraße 35, 58452 Witten
Tel. 02302/93664-0
http://www.zeche-nachtigall.de
Eintritt: Erwachsene 3 Euro, Kinder 1,50 Euro

LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Am Hebewerk 26, 45731 Waltrop
Tel. 02363/97070
http://www.schiffshebewerk-henrichenburg.de
Eintritt: Erwachsene 4 Euro, Kinder 2 Euro

LWL-Landesmuseum für Klosterkultur
Am Kloster 9, 33165 Lichtenau
Tel. 05292/93190
http://www.kloster-dalheim.de
Eintritt während der Sonderausstellung ¿Die 7 Todsünden¿: Erwachsene 9 Euro, Kinder 3 Euro

LWL-Museum für Archäologie, Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1, 44623 Herne
Tel. 02323/946280
http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Kinder 2 Euro

Museum in der Kaiserpfalz
Am Ikenberg, 33098 Paderborn
Tel. 05251/105110
http://www.kaiserpfalz-paderborn.de
Eintritt: Erwachsene 3,50 Euro, Kinder 1,50 Euro

LWL-Freilichtmuseum Detmold
Krummes Haus, 32760 Detmold
Tel. 05231/7060
http://www.freilichtmuseum-detmold.de
Eintritt: Erwachsene 7 Euro, Kinder 2 Euro

LWL-Freilichtmuseum Hagen
Mäckingerbach, 58091 Hagen
Tel. 02331/78070
http://www.lwl-freilichtmuseum-hagen.de
Eintritt: Erwachsene 7 Euro, Kinder 2 Euro



Pressekontakt:
Hannah Reichelt, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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