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Mitteilung vom 23.08.16

Presse-Infos | Kultur

Haie aus der Nähe betrachten

Spezial-Tauchboot im LWL-Museum für Naturkunde

Bewertung:

Münster (lwl). Das LWL-Museum für Naturkunde geht in der neuen Sonderausstellung ¿Wasser bewegt ¿ Erde Mensch Natur¿ auch dem Mythos vom Hai als blutrünstigem Monster auf den Grund. Ab dem 30. September können Besucher ein spezielles Tauchboot sehen, das zur Erforschung und Beobachtung Weißer Haie eingesetzt wurde, das sogenannte Shark Observer Vehicle (SOVI).

Ausstellungsmacherin Vanessa Rüttler sagt zum rund 700 Kilogramm schweren und 4,30 Meter langen SOVI: ¿Es ist eine Art mobiler Käfig, etwa in Form eines kleinen, offen Unterwasserbootes, von dem aus Taucher Haie beobachten können. Es wurde vor Südafrika eingesetzt, um Weiße Haie zu erforschen. Mit dem Käfig gelingt es, besonders nah an die Tiere heran zu kommen.¿ Den Film über den Einsatz des Tauchbootes vor Südafrika können die Besucher in der Ausstellung direkt bei dem Shark Observer Vehicle sehen.

Ausstellungsmacherin Jana Johe, ergänzt: ¿Der Weiße Hai gilt als ¿Killer und Monster`. Mit diesem Vorurteil wollten Wissenschaftler vor einigen Jahren aufräumen. Sie wollten die Wahrheit über das Leben und das Verhalten von Weißen Haien herausfinden. Doch wie sollten Sie an die Tiere unmittelbar herankommen, um sie aus nächster Nähe beobachten und studieren zu können?¿ Normalerweise steigen Taucher nur in Schutzkäfigen zu den Weißen Haien hinab. Diese Käfige sind aber stationär. Zieht sich der Hai zurück, konnte der menschliche Beobachter die Tiere zwar sicher hinter Gitterstäben beobachten, jedoch konnte er nicht folgen. Das SOVI bot eine Lösung. Das eigens konstruierte, geräuscharme und wendige Unterwasser-Fahrzeug ermöglichte die Begleitung der schnellen Haie. Wissenschaftler beobachteten und filmten aus diesem Vehikel über ein Jahr hinweg (2006-2007) vor der Küste Südafrikas das Verhalten von Weißen Haien. Das Projekt wurde gemeinsam mit SHARKPROJECT e. V. betrieben. Besonderer Schwerpunkt war dabei die Fortpflanzung und Geburt sowie das Verhalten der Haie in Verbindung mit dem Ködern durch Tourismusboote.

Viele Menschen haben Angst vor Haien. In Südafrika gibt es die vermutlich größte Population an Weißen Haien. Unfälle mit diesen Tieren passieren jedoch selten. Das wissenschaftliche Projekt konnte mittels des Tauchboots Fakten statt Fiction und Vorverurteilung als Grundlage zum Schutz des Weißen Haies schaffen.

Das Deutsche Meeresmuseum Stralsund hat das Ausstellungsstück zur Verfügung gestellt. Das SOVI wurde als Dauerleihgabe von der internationalen Organisation SHARKPROJECT e. V. an Stralsund abgegeben und nun für ein Jahr an das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) verliehen.

Hintergrund zur Ausstellung
Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster zeigt ab dem 30. September 2016 die inklusive Sonderausstellung "Wasser bewegt - Erde Mensch Natur". Auf 1.200 Quadratmetern lernen Besucher, welche Herausforderungen der Lebensraum Wasser birgt. In der Ausstellung werden Lebewesen vorgestellt, die perfekt an das Leben im Wasser oder an Leben ohne Wasser angepasst sind. Besucher aller Altersgruppen erleben die Schönheit, Kraft und die Bedeutung des Wassers für die Erde. Die Ausstellung ist dank Brailleschrift, einem speziellem Audioguide und Tastmodellen für Menschen mit Sehbehinderung genauso geeignet wie für Sehende oder für Hörbehinderte. Begleitend zur Ausstellung werden museumspädagogische Programme für Kinder und Jugendliche sowie Führungen für Erwachsene angeboten.

LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster. Weitere Infos unter Telefon: 0251 591 6050 (Servicezeiten: Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr, Mo-Do 14-15.30 Uhr) sowie http://www.wasser-bewegt.lwl.org.



Bildunterschrift:
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Für die neue Ausstellung ist erneut ein Großobjekt eingetroffen. Aus Stralsund kommt die Leihgabe des Shark Observer Vehicle. Foto: LWL/Steinweg

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Das über vier Meter lange Shark Observer Vehicle wurde auf einem Transporter angeliefert. Foto: LWL/Steinweg

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Das Shark Observer Vehicle wurde umgehend in den Ausstellungsraum gebracht, wo er nun zusammen mit einem Weißen Hai für die Ausstellungseröffnung in Szene gesetzt wird. Foto: LWL/Fialla



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



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Sentruper Str. 285
48161 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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