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Mitteilung vom 30.03.17

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Neue Fotos und Videos einer Wildkatze im Märkischen Kreis

Studentin findet neue Nachweise

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Münster/Plettenberg (lwl). Im Frühjahr 2016 berichtete der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zum ersten Mal von einer Wildkatze in Plettenberg im Sauerland. Dies war die erste Wildkatze, die seit ihrem Verschwinden im Märkischen Kreis im frühen 20. Jahrhundert wieder aufgetaucht war. Die Studentin und Mitarbeiterin des LWL-Museums für Naturkunde in Münster, Stephanie Funke konnte jetzt zusammen mit dem Naturschutzzentrum Märkischer Kreis erneut Fotos von einer Wildkatze machen.

In einem Waldstück nahe Attendorn lief 2016 zum zweiten Mal eine Wildkatze in eine Fotofalle. Zusätzlich wurde eine Haarprobe, welche im Jahr zuvor in der Nähe von Meinerzhagen gefunden wurde, eingeschickt und untersucht. Das Ergebnis: Es handelte sich wirklich um die Haare einer Wildkatze.

Dieser Nachweis von der Wiederkehr der Wildkatze beflügelte Funke, studentische Volontärin in der zoologischen Abteilung des LWL-Museums, weiter zu suchen. An einer geeigneten Stelle zwischen Plettenberg und Attendorn platzierte sie im Herbst 2016 erneut eine Fotofalle und hatte Erfolg. Von November bis Dezember konnte die Wissenschaftlerin zehn Fotos sowie neun Videos, wahrscheinlich von ein und demselben Tier, machen. "Vermutlich war das Gebiet ihr Winterquartier", sagt Funke. "Mit großer Wahrscheinlichkeit breiten sich Wildkatzen nun neben den bereits bekannten Vorkommen im Kreis Olpe und dem Hochsauerlandkreis erstmals auch wieder im Märkischen Kreis aus."

Funke will durch weitere Untersuchungen in den nächsten Monaten ihre Vermutungen bestätigen. Als weitere Kooperationspartner sind an diesem Projekt das Regionalforstamt Kurkölnisches Sauerland sowie das Regionalforstamt Märkisches Sauerland und die Untere Landschaftsbehörde Märkischer Kreis beteiligt.

Ab dem 30. Juni greift die neue Ausstellung "Vom Kommen und Gehen - Westfälische Artenvielfalt im Wandel, diese neuen Forschungsergebnisse in Münster auf. Weitere Videos und Bilder von den Fotofallen unter #WildesImWald auf der Facebook-Seite des LWL-Museums unter http://www.facebook.com/LWLNaturkundemuseumMuenster.

LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Straße 285, 48161 Münster



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
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Kommentar(e)

Markus Köster30.03.2017 18:22
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein spannender Bericht über ein sehr verdienstvolles Nachweis-Projekt finde ich. Gewundert habe ich mich als Südsauerländer nur über den Untertitel des Beitrags: "Population rückt näher an Westfalen!" Wo wenn nicht in Westfalen ist sie denn jetzt - die Population, wenn es schon bekannte Vorkommen im Kreis Olpe und im HSK gibt? Ich bin da etwas empfindlich, weil die alte Herzregion Westfalens aus Münsteraner Sicht immer mal wieder abgehängt wird. Mit herzlichen Grüßen Markus Köster


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