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Mitteilung vom 31.03.17

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Dorsten - Chicago. Vortrag über eine transatlantisch-jüdische Familiengeschichte im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover

Bewertung:

Bochum (lwl). Erfolgreicher Filmproduzent, Gouverneurs-Kandidat und berühmter Rabbiner - die Auswanderung der jüdischen Familie Eisendrath von Dorsten nach Chicago stellt eine Erfolgsgeschichte dar. Darüber berichtet Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel vom Jüdischen Museum Westfalen am Donnerstag (6.4.) um 19 Uhr im Industriemuseum Zeche Hannover des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Der Vortrag beleuchtet die Auswanderungsgeschichte der Familie Eisendrath aus Westfalen nach Amerika, die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreicht. Nathan Eisendrath, der erste Auswanderer der Familie, zählte wenige Jahre nach seiner Auswanderung 1865 bereits zu den jüdischen Spitzenverdienern in Chicago. Bis 1880 wanderte die Familie fast vollständig nach Amerika aus und wurde vor allem in der Lederindustrie sehr erfolgreich. Mit großem Interesse an ihrer Familiengeschichte machten sich die Nachfahren auf die Spuren ihrer Vorfahren und fühlen sich bis heute mit der Stadt Dorsten verbunden.

Hunderttausende Menschen wanderten im 19. und 20. Jahrhundert aus Westfalen nach Amerika aus, um dort ihr Glück und Arbeit zu finden. Wichtige Beweggründe waren Not und Unterdrückung in der Heimat, aber auch Abenteuerlust. Die Reise begann meistens in den beiden großen deutschen Auswandererhäfen in Bremerhaven und Hamburg. Agenten vermittelten den Ausreisewilligen die Schiffsfahrkarten für die Überfahrt in die USA. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges hatten über acht Millionen Menschen in Nordamerika deutsche Vorfahren. Sie lebten als Farmer in den nördlichen Staaten des Mittleren Westens, waren aktiv in der Kultur, in der Politik und im Wirtschaftleben der Vereinigten Staaten. Noch heute sind die USA ein Auswanderungsziel für viele Deutsche, die im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ein neues Glück, eine wirtschaftliche Perspektive oder einfach nur Freiheit und Abenteuer suchen.

Der Vortrag findet begleitend zur aktuellen Sonderausstellung "Vom Streben nach Glück. 200 Jahre Auswanderung aus Westfalen nach Amerika" statt, die bis zum 29. Oktober im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover gezeigt wird.

Am Vortragsabend hat die Ausstellung bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

LWL- Industriemuseum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
Tel. 0234 61 00 874
http://www.lwl-industriemuseum.de



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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