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Mitteilung vom 26.10.18

Presse-Infos | Kultur

Luxus an der Warmen Pader

LWL-Museum in der Kaiserpfalz Paderborn präsentiert filmische Rekonstruktion

Bewertung:

Paderborn (lwl). Das LWL-Museum in der Kaiserpfalz hat eine 1.500 Jahre alte Hofanlage digital rekonstruiert. Als filmische Präsentation gibt die Rekonstruktion Einblicke in das luxuriöse Wohnen an der Warmen Pader in der Völkerwanderungszeit. Am Freitag (26.10.) um 17 Uhr lädt das Kaiserpfalzmuseum in Paderborn zur öffentlichen Filmvorführung ein. Museumsdirektor Dr. Martin Kroker und der stellvertretende Bürgermeister Dieter Honervogt begleiten die Präsentation und erläutern die wissenschaftlichen Hintergründe sowie die Geschichte des Paderquellgebietes. Zusammen mit den Originalfunden wird der Film im Anschluss an die Veranstaltung fester Bestandteil der Dauerausstellung des LWL-Museums.

Der Film lässt die Paderborner Hofstelle in ihrem Reichtum wieder entstehen: Von der exponierten Lage oberhalb der Pader über die großzügige Gebäudearchitektur bis hin zur luxuriösen Ausstattung. Gelbliche, blaue und entfärbte Glasscherben erscheinen wieder als zusammengesetzte Gefäße. Zu sehen sind mehrere Spitzbecher, ein Becher mit konischem Rand und weiterer Gefäße, bei denen es sich um Importe aus dem Rheinland und Nordfrankreich handeln dürfte. Darüber hinaus versucht der Film, den frühmittelalterlichen Verlauf der Pader mit den verschiedenen Armen des Flusses, den Inseln und dem Pflanzenbewuchs zu rekonstruieren.
Grundlage für die digitale Rekonstruktion bilden drei Ausgrabungen, die zwischen 1995 und 2003 von der LWL-Stadtarchäologie Paderborn an der Westseite der Warmen Pader durchgeführt wurden. Die Befunde zeigten, dass das Gebiet vom 1. Jahrhundert nach Christus bis heute fast durchgehend besiedelt war. Der Nachweise der Hofstelle aus der Zeit um 500 nach Christus war dabei eine Sensation, denn nur wenige Vergleichsbeispiele konnten bisher in Ostwestfalen nachgewiesen werden. Die erneute Bearbeitung der Grabungsergebnisse sowie die filmische Rekonstruktion wurden mit Hilfe des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, der LWL-Archäologie und aus dem Echyprogramm der Stadt Paderborn durchgeführt.


Weitere Informationen unter http://www.lwl-kaiserpfalz-paderborn.de.
https://de-de.facebook.com/museuminderkaiserpfalz/



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Ricarda Bodi, LWL-Museum für Archäologie, Tel.: 0251 591-3501
presse@lwl.org



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Ikenberg 2
33098 Paderborn
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