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Mitteilung vom 18.09.19

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Eine Frau im militärischen Nachrichtendienst

Vortrag über Elsbeth Schragmüller imLWL-Industriemuseum Zeche Zollern

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Dortmund (lwl). Zu einem Vortrag über Dr. Elisabeth Schragmüller, die im Ersten Weltkrieg die Dienststelle der Spionage gegen Frankreich leitete, lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag (24.9.) um 18 Uhr in sein Industriemuseum Zeche Zollern ein. Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der aktuellen Ausstellung "Alles nur geklaut? Die abenteuerlichen Wege des Wissens" auf Zeche Zollern. Darin wird auch die Geschichte der Westfälin erzählt.

Elisabeth Schragmüller - auch Elsbeth genannt - wurde am 7. August 1887 in Schlüsselburg, das heute zu Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) gehört, geboren. 1889 wurde der Vater als Amtmann nach Mengede, heute ein Stadtteil Dortmunds, versetzt. Dort besuchte sie die Volkschule, zog jedoch schon als Neunjährige zur Großmutter nach Münster, um eine klassische Ausbildung zu genießen. 1908 begann sie ihr Studium der Staatswissenschaften in Freiburg, das sie 1913 mit einer Doktorarbeit abschloss. Damit gehört Elsbeth Schragmüller zur ersten Generation des Frauenstudiums und der hochqualifizierten berufstätigen Frauen in Deutschland.

Der Historiker Heiko Suhr beleuchtet in seinem Vortrag die mythische Verklärung ihrer Rolle im Nachrichtendienst ebenso wie ihren realen Einfluss in der entscheidenden mittleren Ebene zwischen Leitung und den Agenten im Feld. Welche Methoden und Konzepte hat sie entwickelt, um die Nachrichtengewinnung ihrer für Frankreich zuständigen Sektion zu perfektionieren? Darüber hinaus zeichnet der Referent Elsbeth Schragmüllers Sozialisation in einem quasi-adeligen Elternhaus und ihren Bildungs- und Berufsweg nach, um ihre Rolle als Frau in der wilhelminischen, in der Weimarer und der frühen nationalsozialistischen Gesellschaft zu bestimmen.

Der Eintritt ist frei.

Adresse und Kontakt:
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Grubenweg 5 I 44388 Dortmund
Telefon: 0231 6961-111
http://www.lwl-industriemuseum.de



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Zeche Zollern
Grubenweg 5
44388 Dortmund
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