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Mitteilung vom 19.05.20

Presse-Infos | Soziales

Starker Anstieg der Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung

Inklusionsbetriebe stärken

Bewertung:

Westfalen (lwl). Die Zahl von arbeitslosen Menschen mit Behinderung ist im April in allen Arbeitsagenturbezirken extrem stark gestiegen. Insgesamt hat in Westfalen-Lippe die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen im Vergleich zum Vormonat um 1.152 Personen zugenommen. Der Landschaftsverband-Westfalen-Lippe (LWL) teilt aktuell mit, dass Ende April 24.164 Menschen mit Behinderung in Westfalen-Lippe ohne Arbeit waren (davon 14.606 Männer und 9.558 Frauen). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 2.486 Personen gestiegen.

"Menschen mit Behinderungen sind offensichtlich vom coronabedingten Abschwung am Arbeitsmakrt besonders betroffen", sagt LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. "Daher müssen wir jetzt beim Wiederanlaufen der Wirtschaft alle Möglichkeiten nutzen, auch Menschen mit Behinderung wieder in Arbeit zu bringen. Sorgen macht uns auch die Situation der Inklusionsbetriebe," ergänzt Münning.

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen im allgemeinen Arbeitsmarkt, die zwischen 30 und 50 Prozent der Arbeitsplätze mit Menschen mit Behinderung besetzen und so eine besonders hohe Beschäftigung von Menschen mit Behinderung sicherstellen. In Westfalen-Lippe gibt es mit 171 Inklusionsbetrieben und 2.462 Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung bundesweit die größte Dichte. Viele Inklusionsbetriebe schauen zurzeit auf eine ungewisse Zukunft, da sie durch die bestehenden Rettungsschirme nur unzureichend aufgefangen werden. "Selbstverständlich sind auch alle anderen Betriebe gefordert, wieder Arbeitsstellen für Menschen mit Behinderung bereitzustellen", ergänzt der Leiter des LWL-Inklusionsamts Arbeit Michael Wedershoven.

Hintergrund
Das LWL-Inklusionsamt Arbeit bietet vom Kündigungsschutz, über begleitende Hilfen am Arbeitsplatz, Unterstützung durch Integrationsfachdienste und weitere Fachdienste oder der Förderung von Inklusionsbetrieben auch Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf und Beschäftigungsmöglichkeiten in einer Werkstatt für behinderte Menschen an. Im Bereich des Kündigungsschutzes und der Begleitenden Hilfen im Arbeitsleben findet eine enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Fachstellen Behinderte Menschen im Beruf statt.

Das LWL-Inklusionsamt Arbeit vereinigt die Aufgaben des Schwerbehindertenrechts mit den Aufgaben zur Teilhabe an Arbeit aus der Eingliederungshilfe. Es hat die Aufgabe, private und öffentliche Arbeitgeber im Sinne der Inklusion dabei zu unterstützen, behinderungsgerechte Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen und zu erhalten. Hierfür steht dem LWL- Inklusionsamt Arbeit ein breit gefächertes Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung - personeller, technischer wie auch finanzieller Art.

Neben der behinderungsgerechten Ausstattung der Arbeitsplätze bilden die Beratung der betroffenen Menschen und der Arbeitgeber sowie der besondere Kündigungsschutz Schwerpunkte in der Arbeit der LWL-Abteilung.

47 örtliche Fachstellen Behinderte Menschen im Beruf sind bei den kreisfreien Städten, den Landkreisen sowie bei einigen kreisangehörigen Städten und Gemeinden angesiedelt und erbringen Beratung und Unterstützung in den Bereichen Besonderer Kündigungsschutz und Begleitende Hilfen im Arbeitsleben.

Achtung Redaktionen:
In dieser Pressemitteilung finden Sie eine Übersicht (PDF-Dokument) zu den Arbeitslosenzahlen von April 2020 im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr.

Haben Sie Probleme das PDF-Dokument zu lesen? Dann wenden Sie sich bitte unter presse@lwl.org an die LWL-Pressestelle. Wir helfen Ihnen gerne weiter.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Anlagen:
Anlage 1: 04_2020_Arbeitslose sbM.pdf


LWL-Einrichtung:
LWL-Inklusionsamt Arbeit
Von-Vincke-Str. 23-25
48143 Münster
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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