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Mitteilung vom 25.09.20

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Klosterleben gestern und heute

Wiedereröffnung der Dauerausstellung im Kloster Dalheim

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Lichtenau-Dalheim (lwl). Die preisgekrönte Dauerausstellung "Eingetreten! 1.700 Jahre Klostergeschichte" wird am Samstag (26.9.) im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) wiedereröffnet. Sie war mehr als 20 Monate wegen der Auf- und Abbauarbeiten rund um die Sonderausstellung "Verschwörungstheorien - früher und heute" nicht zu sehen. Rund 200 Exponate spüren in der Dauerausstellung im ersten Obergeschoss des Museums der Faszination und dem Alltag klösterlichen Lebens nach.

Nächstenliebe, Prunksucht, Mut und Macht, Tradition und Innovation: Die Geschichte der Klöster ist auch eine Geschichte menschlicher Tugenden und Schwächen. Die vielfältigen Hintergründe des Phänomens Kloster stehen im Mittelpunkt.

Vor mehr als 1.700 Jahren schlossen sich die ersten christlichen Gläubigen zusammen. Das war der Beginn einer weitreichenden Bewegung, die Europa über Jahrhunderte hinweg maßgeblich prägen sollte, erläutert Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky: "Klöster waren bedeutende religiöse Zentren und Vermittler christlichen Glaubens, aber auch Stätten der Bildung, des Wissens, der Forschung, der Kunst und der wirtschaftlichen Entwicklung."

Wo Menschen miteinander leben, geht es auch menschlich zu. Die mehr als 1.500 Jahre alte Benediktsregel oder der St. Galler Klosterplan aus dem 9. Jahrhundert sind bis heute Zeugen des Versuchs, die praktischen und zwischenmenschlichen Aspekte eines Lebens im Dienst Gottes so gut wie möglich zu organisieren. "Gerade die Gedanken der Ordensregeln haben wenig an Aktualität verloren. Sie können auch heute noch - auch für Menschen außerhalb des Klosters - hilfreich sein", so Grabowsky.

Zu den rund 200 Exponaten der Schau gehören archäologische Objekte, liturgisches Gerät, kostbare Messgewänder und Bücher, Altäre und Tafelgemälde, Skulpturen und Bauplastik, Urkunden und historische Dokumente. Darüber hinaus beleuchten großformatige, detailgetreue Modelle bedeutender Klosteranlagen neben Multimedia-Installationen und filmischen Dokumentationen das Klosterleben und die Entwicklung der Orden im Laufe der Jahrhunderte.
Besonders stolz sind die Dalheimer Ausstellungsmacher auf die Schaustücke aus der eigenen kulturgeschichtlichen Sammlung. Sie umfasst wertvolle Kunst- und bedeutsame Alltagsgegenstände unterschiedlicher Jahrhunderte - darunter Gemälde, Grafiken, Skulpturen und kunsthandwerkliche Objekte. "Die Ausstellung zeigt nicht nur hochwertige, sondern auch ungewöhnliche und überraschende Exponate der Dalheimer Bestände, gepaart mit wertvollen Leihgaben renommierter europäischer Klöster, Bibliotheken, Archive und Museen", sagt Dr. Helga Fabritius, wissenschaftliche Referentin der Stiftung Kloster Dalheim und Kuratorin der Dauerausstellung. Sie weist besonders auf die kunstvollen filigran bestickten liturgischen Gewänder aus der Barockzeit hin, die mit der Wiedereröffnung neu präsentiert werden können.

Im Museumseintritt inbegriffen sind die Dauerausstellung in der historischen Klausur, die Bilderwelt "Michelangelo - Der andere Blick" (bis 22. November) sowie die Klostergärten. Aufgrund der Corona-Pandemie wird es kein spezielles Programm am Eröffnungstag geben.

Die Dauerausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Maria Tillmann, Stiftung Kloster Dalheim, LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Tel.: 05292/9319-114
presse@lwl.org



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33165 Lichtenau-Dalheim
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