LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 17.01.22

Presse-Infos | Kultur

31 Mini-Henges aus Coronatests, Plastikmüll oder Kartoffeln

LWL-Museum für Archäologie verlängert Foto-Aufruf zu englischem Steinkreis

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Herne (lwl). Ob aus Kanistern und Treibgut am Strand, mit Kartoffeln und Bohnen als Menü für 2022 oder mit Menschen vor dem englischen Original - 31 kreative Köpfe und Bastler:innen sind dem Aufruf des LWL-Museums für Archäologie in Herne bisher gefolgt. "Entstanden sind wunderbare, kreative und einzigartige Mini-Stonehenges", erklärt Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders. Da die Atelier-Ausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) aufgrund der aktuellen Pandemie verschoben wird, sind weitere Einsendungen auch von Schulklassen bis zum 31. Januar willkommen.

"Die Resonanz ist schon jetzt überwältigend", so Mölders. Auch ein Henge, also Kreis, aus Coronatests ist dabei. "Ob Klimawandel oder Pandemie - in vielen Fotos ist genau das ablesbar, was uns gerade bewegt. Das prähistorische Bauwerk erhält quasi ein Update."

Die Teilnehmenden sind zwischen drei und 70 Jahre alt. Sie kommen aus ganz Deutschland, eine Einsendung hat das LWL-Museum für Archäologie sogar aus Ohio, USA, erreicht. Mölders: "Wir würden uns freuen, wenn auch Schulklassen mitmachen würden. Als Ansporn: Die besten Mini-Henges werden prämiert."


Zum Aufruf
Ob aus Klemmbausteinen, Holz, Gemüse oder Teig - das LWL-Museum für Archäologie ruft zum Nachbau des Weltkulturerbe-Monuments Stonehenge auf. Kreative Köpfe und Bastler:innen können bis zum 31. Januar ein Foto ihrer Version des englischen Steinkreises einschicken. Alle eingesendeten Bilder werden in einer Atelier-Ausstellung im LWL-Museum für Archäologie präsentiert. Das Publikum kann online oder beim Besuch über seine Favoriten abstimmen. Die besten "Mini-Henges" (Henge = Kreis) werden prämiert. Eine Auswahl der Fotos wird zudem für die gesamte Laufzeit der Sonderausstellung "Stonehenge" in Herne zu sehen sein.

Stonehenge ist allein durch seine Dimension ein beeindruckendes Bauwerk. Tonnenschwer und über sieben Meter hoch ragen die Steine über die Köpfe der Besuchenden im englischen Amesbury hinweg. Nicht das Original, aber eine 1:1-Rekonstruktion des inneren Steinkreises ist aktuell im LWL-Archäologiemuseum mitten im Ruhrgebiet zu sehen. Diese soll dank der Ideen kreativer Bastler:innen demnächst um weitere "Clonehenges" erweitert werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Inspiration finden Interessierte auch auf den Social-Media-Kanälen unter dem Stichwort "Clonehenge".

Fotos mit einer Auflösung von mindestens 300 DPI werden noch bis zum 31. Januar unter clonehenge@lwl.org entgegen genommen, gerne mit einem kurzen Text zur Entstehung und Bedeutung des eigenen Werks oder gerne auch das Bild für sich sprechen lassen.

Sonderausstellung "Stonehenge - Von Menschen und Landschaften"
Bis zum 25. September 2022 zeigt das LWL-Museum für Archäologie in Herne die Geschichte des berühmtesten archäologischen Denkmals Europas in seiner einzigartig erhaltenen vorgeschichtlichen Umgebung. Die Landschaft von Stonehenge wird der gleichzeitigen Entwicklung und gegenwärtigen menschengemachten Landschaften in Westfalen gegenübergestellt. Gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie werden die neuesten Forschungsergebnisse präsentiert. Co-Kurator ist der englische Archäologe, BBC-Moderator und Stonehenge-Experte Julian Richards.

Der berühmte Steinkreis in Südengland ist ein Beispiel für vorgeschichtliche Bau- und Ingenieurskunst und ihr monumentaler Höhepunkt. Er war Teil einer rituellen Landschaft mit jahrtausendealter Geschichte. Die Tiefe dieser Geschichte wird in Herne und mit der westfälischen Landschaft gestern und heute in Beziehung gesetzt.

In der Ausstellung bewegen sich die Besucher:innen durch analoge und virtuell rekonstruierte Landschaften und begeben sich so auf eine Reise durch Raum und Zeit. Sie erleben die Ausmaße des imposanten Steinkreises hautnah durch detailgetreue 1:1-Repliken. Ausgewählte Funde der englischen und westfälischen Archäologie zeigen, mit welchen Mitteln die Landschaften geformt wurden, und bringen den Besucher:innen den prähistorischen Menschen und seine Lebenswelten näher. Mit einem Ausblick auf die moderne Industrie- und Kulturlandschaft Ruhr spannt die Ausstellung einen Bogen bis in die Gegenwart.

Für den Besuch des LWL-Archäologiemuseum gilt die 2G-Regel (geimpft, genesen). Ausnahmen gelten für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren, da diese regelmäßig an Schultestungen teilnehmen. Diese können die LWL-Museen und Veranstaltungen in der Schulzeit weiterhin ohne Impf- oder Testnachweis besuchen.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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