LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 08.03.22

Presse-Infos | Kultur

Installationen zu den Themen Energie und Migration

"Futur 21" bringt digitale Kunst in die Zeche Hannover

Bewertung:

Bochum (lwl). Mit Zukunftsfragen an historischen Stätten industrieller Arbeit beschäftigt sich das Medienkunstfestival "Futur 21 - kunst industrie kultur" der beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) in 16 Industriemuseen in NRW. Mit dabei auch das LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum.

Von Samstag (12.3.) bis Samstag (19.3.) geht es dort in zwei künstlerischen Arbeiten um die Themen Energie und Migration. Die großformaige Videoinstallation "Slow Violence" von Joanie Lermercier im Außenbereich ist während der Festivalwoche täglich ab 19 Uhr zu sehen. Die Klanginstallation "Singing Machine" von Zorka Wollny im Malakowturm wird am 16. März eröffnet und bleibt dem Museum dauerhaft erhalten.

Die Zeche Hannover hat während der Festivalwoche zu diesen Zeiten geöffnet: Sonntag 11 bis 22 Uhr, Montag und Dienstag 14 bis 21 Uhr, Mittwoch bis Samstag 14 bis 22 Uhr. Der Eintritt ins Museum und zu den Begleitveranstaltungen (s.u.) ist frei.

Die Videoinstallation von Joanie Lemercier: "Slow Violence" (12. bis 19.3., täglich ab 19 Uhr)
In seiner audiovisuellen Installation "Slow Violence" (2019-2021) beschäftigt sich Joanie Lemercier mit den Folgeschäden der industriellen Nutzung des Planeten: Mit monumentalen Drohnenaufnahmen dokumentiert Lemercier die landschaftliche Zerstörung durch den Braunkohletagebau im Rheinischen Revier. Aufnahmen von der aufgerissenen Erdoberfläche kombiniert er mit hypnotisierenden Aufnahmen des Hambacher Forsts und den aus den Kraftwerken aufsteigenden Wolken.

Das Außengelände der Zeche Hannover erweckt den Anschein intakter Natur. Der renaturierte Industrieraum ist jedoch heute noch stark durch den Steinkohleabbau gezeichnet. Während die Folgeschäden unter Tage fortbestehen und dadurch weniger sichtbar sind, wird wenige Kilometer weiter im Rheinland das Ausmaß des Braunkohletagebaus unmittelbar offensichtlich. Mit der Videoinstallation Slow Violence vergegenwärtigt Lemercier das Ausmaß des ökologischen Schadens durch die Extraktion und Verbrennung natürlicher Ressourcen. Titelgebend ist das Konzept des Literaturwissenschaftlers Rob Nixon, der die sich allmählich entfaltende Zerstörung als "langsame Gewalt" bezeichnet hat.

Die dauerhafte Klanginstallation "Singing Machine"
Die Arbeiten der polnischen Künstlerin Zorka Wollny bewegen sich an der Grenze von Theater und bildender Kunst. Durch den Einsatz von klassischen Instrumenten, Alltagsgegenständen und Gesang schafft Wollny Soundlandschaften aus harmonischen Klängen und ortsspezifischen Geräuschen. Ihre Projekte sind stets eng mit der Geschichte und der Architektur des jeweiligen Ortes verbunden.

Für die Zeche Hannover entwickelte Zorka Wollny eine raumgreifende Soundinstallation, die den Malakowturm zum Klingen bringt. "Singing Machine" beschäftigt sich mit dem Einfluss der Migration auf die kulturelle Landschaft, insbesondere die Musikkultur, des Ruhrgebiets. Für ihre Arbeit lud Wollny Musiker:innen mit diversen kulturellen Hintergründen ein, gemeinsam eine Komposition zu entwickeln. Die elf Tonspuren des Stücks ergeben ein mehrschichtiges Klangbild, das den Malakowturm erfüllt. Der musikalische Ausdruck unterschiedlicher Communitys der Region wird so zu einem räumlich-immersiven Hörerlebnis.


Eröffnungen
Klaus Baumann, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, eröffnet die Festivalwoche mit der Arbeit "Slow Violence" in Bochum am Samstag (12.3.) um 19 Uhr.

Am Mittwoch (16.3.) um 19 Uhr eröffnet LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger die Arbeit "Singing Machine" von Zorka Wollny. An beiden Abenden stehen Grußworte von Vertretern der Stadt Bochum sowie Künstler:innengespräche auf dem Programm.


Achtung Redaktionen: Pressetermine
Beim Pressetermin "Futur 21 in Bochum" am Freitag (11.3.) um 12 Uhr in der Zeche Hannover, Günnigfelder Straße 251, möchten wir Ihnen das Festivalprogramm vorstellen. Mit dabei sind der Künstler Joanie Lemercier, Futur 21-Kuratorin Nada Schroer sowie Museumsleiter Dietmar Osses.

Für die Klanginstallation "Singing Machine" von Zorka Wollny findet am Montag (14.3.) um 13.30 Uhr im Malakowturm der Zeche Hannover die Generalprobe. Auch dazu sind Sie herzlich eingeladen.


Begleitveranstaltungen

Sa - Di, 12. - 15.3. | täglich 14:30, 16:30, 17:30 Uhr; So zusätzlich 12, 13, 18:30 und 19:30 Uhr
Popup-Planetarium: Mission Erde
Aus dem Weltall zeigt sich die Erde in all ihrer Schönheit und Verletzlichkeit.

So, 13.3. | 11 - 18 Uhr
Thementag Energie
Aktionen und Informationen zu Klimawandel und Energiewende mit den Initiativen Fridays for Future, Scientists for Future, Extinction Rebellion, Klimawende Bochum und Radentscheid Bochum. Workshops ,,Malen mit Licht" und veganes Kulinarisches.

Mi, 16.3. | 19 Uhr
Singing Machine
Konzert und Gespräch mit der Künstlerin Zorka Wollny zur Eröffnung der dauerhaften Installation.

Do, 17.3. | 20 Uhr
Poetry Slam
Wortwettbewerb mit Texten zu Energie, Heimat und Zukunft im Ruhrgebiet.

Fr, 18.3. | 18 Uhr
2186 - Nemesis
Intergenerative Performance zum Klimawandel und dem Überleben der Menschheit. Tanztheater 55+, Solingen, unter der Leitung von Marcus Grolle

Führungen "Energie"
Sa, 12.30 Uhr, 13.3., Mo, 14.3. und Fr, 18.3. jeweils 15.30 Uhr
Di, 15.3., Mi, 16.3., Do, 17.3. 18 Uhr

Offene Angebote
Malen mit Licht: Sa, 13.3., So, 14.3., Fr, 18.3., Sa, 19.3. jeweils 15, 16 und 17 Uhr.
VR-Workshop: Mi, 16.3., Donnerstag (17.3.) und Samstag (19.3.) jeweils zwischen 16 und 18 Uhr.

Infos zu allen Projekten und Veranstaltungen unter http://www.futur21.de.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos