LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 10.03.22

Presse-Infos | Kultur

Wie endlich ist der Sand am Meer?

Medienkunstfestival "Futur 21" in der Glashütte Gernheim

Bewertung:

Petershagen (lwl). Mit Zukunftsfragen an historischen Stätten industrieller Arbeit beschäftigt sich das Medienkunstfestival "Futur 21 - kunst industrie kultur" der beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) in 16 Industriemuseen in NRW. Mit dabei ist auch das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen. Von Samstag (19.3.) bis Samstag (26.3.) geht es dort unter der Fragestellung "Wie endlich ist der Sand am Meer?" in zwei künstlerischen Arbeiten um das Thema Ressourcen. Evelina Rajca verwendet für die Instrumente ihrer multisensorischen Klanginstallation Quarzsand, den sie an den verschwindenden Stränden auf der ganzen Welt gesammelt hat. Studierende der Technischen Hochschule OWL errichten aus recyceltem Glas und Fensterelementen eine begehbare Installation im Freien.

Die Glashütte Gernheim ist während der Festivalwoche täglich - auch montags (22.3.) - von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Für den Besuch gilt die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet).

Smarting.Bodies / Architectures of Noise (19. - 26.3.2022, täglich 19 - 22 Uhr)
Klanginstallation und Videoessay

"Smart.ing Bodies" besteht aus zwei Glasinstrumenten, die von einer eigens hierfür entwickelten, künstlichen Intelligenz bespielt werden. Diese ist so "smart" ist, dass sie nur bestimmte Frequenzen erzeugt, um so die Zerstörung des Glases und des Motors zu vermeiden. Den Quarzsand, aus dem die Glasinstrumente bestehen, hat die Künstlerin an Stränden und in Flussbetten auf der ganzen Welt gesammelt.
"Architectures of Noise" ist eine Videoprojektion, die sich mit den Auswirkungen des Sandabbaus auseinandersetzt. Quarzsand wird zur Herstellung von Fenstern, Kameralinsen, aber auch für Beton und elektronische Geräte verwendet und ist damit einer der wichtigsten Rohstoffe für Technologie und Fortschritt. Die Projektion untersucht mit filmischen Mitteln die Konsequenzen des Sandabbaus und stellt sich der Frage, wie endlos der Sand am Meer wirklich ist.

Transparent Things (dauerhaft ab 19.3. während der Öffnungszeiten des Museums)
Begehbare Skulptur

Für das Außengelände der Glashütte Gernheim errichten Studierende der Architektur an der TH OWL, gemeinsam mit Michel Melenhorst, Professor für kontextuelles Entwerfen, eine begehbare Installation aus recycelten Glas- und Bauelementen, die zum Nachdenken über Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft anregen soll. Die Künstlerinnen Faidra Oikonomopoulou und Telesilla Bristogianni, die im Rahmen des Projeks "Re3" an der TU Delft eine neue Art recycelten Gussglases für Bauprojekte entwickelt haben, standen ihnen dabei beratend zur Seite. Die Glasinstallation "Transparent Things" wird dem Museum als dauerhafte Arbeit erhalten.

Eröffnung
Bei der Eröffnung des Festivals am Samstag (19.3.) um 18 Uhr begrüßt Kai Abruszat, stellvertretender Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, die Gäste. Nach Grußworten von Landrätin Anna Katharina Bölling und Bürgermeister Dirk Breves stellen Futur 21-Kuratorin Nada Schroer und die beteiligten Künstlerinnen und Künstlern das Festival vor, bevor Gäste beim Rundgang die Arbeiten selbst entdecken können.

Achtung Redaktionen: Die beiden künstlerischen Arbeiten werden Anfang der Woche in der Glashütte Gernheim aufgebaut. Bei Interesse sind Sie herzlich eingeladen, sich ab 16. März vor Ort ein Bild zu machen und die Installationen zu fotografieren. Machen Sie hierzu gerne einen Termin mit uns aus unter Tel. 05707 9311-22 (Livia Forche).


Begleitprogramm
So, 20.3. und Sa, 26.3. | 11-16 Uhr
Glas-Upcycling in Handarbeit. In den Workshops lernen die Teilnehmenden mit Hilfsmitteln wie Glasschneidern, Schleifpapier oder kleinen Handgraviergeräten Glas zu bearbeiten. Teilnahmegebühr: 60 Euro. Anmeldung erforderlich unter Tel. 05707 9311-13 oder per Mail an glashuette-gernheim-anmeldung@lwl.org.

So, 20.3. | 16 Uhr
Performativer Spaziergang mit Evelina Rajca zu ihren Arbeiten "Smarting Bodies" und "Architectures of Noise". Anmeldung erbeten unterunter Tel. 05707 9311-0 oder per Mail an glashuette-gernheim-anmeldung@lwl.org. Teilnahme und Eintritt Freitag

So, 26.3. | 11-16 Uhr
Klangwerkstatt für Kinder von 8 bis 10 Jahren. Im Workshop können Jungen und Mädchen die Welt der Glasklänge spielerisch entdecken und eigene, kleine Instrumente herstellen. Teilnahmegebühr 15 Euro inklusive Getränken und Imbiss. Anmeldung erforderlich unter Tel. 05707 9311-13 oder per Mail an glashuette-gernheim-anmeldung@lwl.org



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Livia Forche, LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim, Telefon: 05707 9311-22
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Glashütte Gernheim
Gernheim 12
32469 Petershagen-Ovenstädt
Karte und Routenplaner



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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