LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 25.05.22

Presse-Infos | Kultur

Mittelalter zum Anfassen

Der Juni im LWL-Museum in der Kaiserpfalz

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Paderborn(lwl). Im Juni hält das Museum in der Kaiserpfalz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Paderborn ein vielfältiges Veranstaltungspogramm bereit. Führungen für die ganze Familie und der archäologische Stadtrundgang lassen eintauchen in die Welt des Mittelalters. Am Pfingstmontag (6.6.) lädt das Museum besonders blinde und sehbehinderte Menschen ein: Die Führung "Mittelalter begreifbar" vermittelt anhand zahlreicher Originale und Modelle einen Eindruck der Paderborner Königspfalz. Expertin Dr. Babette Ludovici stellt in ihrem Vortrag am Dienstag (21.6.) die Sachsen vor.

Am Mittwoch (1.6.) um 17 Uhr lädt das LWL-Museum in der Kaiserpfalz zu einem archäologischen Rundgang am Abend. Auf einer Zeitreise durch die Vergangenheit geht es für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren zu den Originalschauplätzen der Paderborner Stadtgeschichte. Bei der monatlich wiederkehrenden Führung lernen die Teilnehmenden ihre Heimat von einer neuen Seite kennen. Treffpunkt ist der Museumseingang.

Am Sonntag (5.6., Pfingstsonntag) um 15 Uhr ist "Europa zu Gast im Palast". Traditionen, Austausch und Bewegung prägen heute den Alltag. Das war zur Zeit der Karolinger im frühen Mittelalter nicht anders: "Europa" war vernetzt - nicht zuletzt durch die Kaiserpfalzen als Stütz-punkte, in denen Karl der Große, "Vater Europas", Gesandte, Bischöfe und Gelehrte aus aller Welt empfing. Was aber bedeutete das für Westfalen und Paderborn? Wie gingen die Menschen mit den Einflüssen um? Und wie prägt all dies das kulturelle Erbe bis heute? Die Mit-mach-Führung für Erwachsene und Kinder ab acht Jahren zeigt, wie man schon damals mit Eigenem und Fremdem kreativ umging.

Am Montag (6.6., Pfingstmontag) um 15 Uhr startet für blinde und sehbehinderte Besucher:innen ab 10 Jahren die Führung "Mittelalter begreifbar". Das Programm vermittelt einen Eindruck von der Paderborner Königspfalz des elften Jahrhunderts. Um das Leben am Hof der mittelalterlichen Könige in Paderborn zu verdeutlichen, stehen den Besucher:innen originale Objekte und aufwendig gearbeitete Nachbildungen mittelalterlicher Alltagskultur zum Ertasten zur Verfügung. Ein begreifbares Modell macht die außergewöhnliche Architektur der 1.000 Jahre alten Bartholomäuskapelle verständlich. Mit einem von Weihrauch begleiteten Besuch der Kapelle schließt der Rundgang durch das Museum. Der Eintritt ist frei.

Am Sonntag (12.6.) um 15 Uhr geht es für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren bei einer Führung durch "Die Paderborner Königspfalzen". Vor knapp 1.000 Jahren war die Stadt ein bevorzugter Aufenthaltsort von Königen und Kaisern. Zwei königliche Palastanlagen - Pfalzen - wurden hier bei Ausgrabungen entdeckt. Die ältere stammt aus der Zeit Karls des Großen. Von der jüngeren Pfalz waren so viele Mauerteile gut erhalten, dass sie unter Einbeziehung der alten Mauern neu errichtet werden konnte. Diese Pfalz des elften Jahrhunderts steht im Mittelpunkt des Rundgangs. Im Vergleich mit der karolingischen Anlage werden Wandel und Kontinuität im Wohnen und Repräsentieren der Könige im Mittelalter deutlich.

Am Donnerstag (16.6., Fronleichnam) heißt es um 15 Uhr für Familien mit Kindern ab acht Jahren: "Weg mit dem faden Brei!". Die Mitmach-Führung beantwortet Fragen wie: Was kam bei königlichen Empfängen in der Pfalz auf den Tisch? Gab es Tischsitten und Benimmregeln? Und welche Gewürze verfeinerten damals bereits die Speisen der Paderborner?

Am Sonntag (19.6.) lernen die Besucher:innen bei der Führung "Zwischen Reich und Kirche" um 15 Uhr mehr über Bischof Meinwerk, einen der bedeutendsten Reichsbischöfe des Hochmittelalters. In einem Rundgang durch die Bartholomäuskapelle, die "Geroldskapelle" unter dem Küsterhaus und die spätottonische Pfalz sollen Meinwerks Leben und Wirken veranschaulicht werden. Die Architektur dieser Gebäude, aber auch zeitgenössische Exponate geben Ein-blicke in die Rolle Paderborns als kaiserliche Residenzstadt. Außerdem zeugen sie von ihrem Aufschwung in Bereichen wie Kunst und Bildung. Das Programm eignet sich für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren.

Am Dienstag (21.6.) um 19.30 Uhr lädt das Museum in Zusammenarbeit mit dem Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens und dem Historischen Institut der Universität Paderborn zum Vortrag von Dr. Babette Ludovici ""Saxones". Wer waren die alten Sachsen?" ein. Nicht nur das Pferd in ihrem Wappen haben Westfalen und Niedersachsen gemein. Beide teilen auch die Vorstellung, von den alten Sachsen abzustammen, die das Gebiet zwischen Rhein und Elbe an der Wende zum Mittelalter in Besitz genommen hatten.

Diese bekannte Erzählung und die Geschitchte des Gebiets vom ersten bis zehnten Jahrhundert wurde von Archäolog:innen und Historiker:innen inzwischen kritisch hinterfragt und neuformuliert. Aktuelle Forschungsergebnisse wurden 2019 in der Niedersächsischen Landesausstelltung "Saxones" erstmalig einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Dr. Babette Ludovici, die Kuratorin der Ausstellung, fasst in ihrem Vortrag alle neuen Erkenntnisse zusammen.

Am Sonntag (26.6.) um 15 Uhr können die Teilnehmenden der Führung "Sagenhafte Quellen" in den Quellkeller des LWL-Museums in der Kaiserpfalz herabsteigen, wo sie der Bedeutung der Pader und ihrer Sagenwelt auf den Grund gehen. Die Quellen haben nicht nur das Aussehen der Region geprägt, sondern sind auch ein Grund dafür, dass sich hier zu allen Zeiten Menschen angesiedelt haben. Für den Bau der beiden mittelalterlichen Königspaläste spielt der Wasserreichtum eine besondere Rolle. Das Programm eignet sich für Familien mit Kindern ab acht Jahren.




Allgemeine Informationen zum Museumsbesuch

Alle Führungen sind kostenlos. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei. Ab sofort gelten für den Museumsbesuch keine Zugangsbeschränkungen mehr, lediglich die Maskenpflicht in Innenräumen bleibt bestehen. Gleiches gilt für Veranstaltungen. Bei Veranstaltungen mit festen Sitzplätzen auf Abstand kann der Mund-Nasen-Schutz am Sitzplatz abgelegt werden.
Bitte beachten Sie weiterhin während des Besuchs unseres Museums die gültigen Abstands- und Hygieneregeln.

Achtung: Das LWL-Museum in der Kaiserpfalz ist an allen Feiertagen geöffnet, auch wenn diese auf einen Montag fallen (Pfingstmontag, 6.6.; Fronleichnam, 16.6.).




Alle Termine im Überblick

Mi 1.6. | 17 Uhr Archäologie am Abend
Rundgang für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

So 5.6. | 15 Uhr (Pfingstsonntag) Europa zu Gast im Palast
Führung für Familien mit Kindern ab 8 Jahren

Mo 6.6. | 15 Uhr (Pfingstmontag) Mittelalter begreifbar
Führung für blinde und sehende Besucher:innen ab 10 Jahren
Eintritt frei

So 12.6. | 15 Uhr Die Paderborner Königspfalzen
Führung für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

Do 16.6. | 15 Uhr (Fronleichnam) "Weg mit dem faden Breiâ¿Š"
Führung für Familien mit Kindern ab 8 Jahren

So 19.6. | 15 Uhr Zwischen Reich und Kirche
Führung für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

Di 21.6. | 19:30 Uhr "Saxones". Wer waren die alten Sachsen?
Vortrag Dr. Babette Ludovici (Braunschweigisches Landesmueum), in Kooperation mit dem Al-tertumsverein Paderborn und der Universität Paderborn

So 26.6. | 15 Uhr Sagenhafte Quellen
Führung für Familien mit Kindern ab 8 Jahren

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.lwl-kaiserpfalz-paderborn.de
https://de-de.facebook.com/museuminderkaiserpfalz/
https://www.instagram.com/lwl_kaiserpfalzmuseum/



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Museum in der Kaiserpfalz
Ikenberg 2
33098 Paderborn
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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