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Mitteilung vom 11.07.22

Presse-Infos | Kultur

Steinzeitpark Dithmarschen

Vortrag zur Sonderausstellung "Stonehenge" im LWL-Archäologiemuseum

Bewertung:

Herne (lwl). In Schleswig-Holstein wurde auf einem 40 Hektar großen Gelände eine urgeschichtliche Kulturlandschaft der Zeit um 3.000 v. Chr. rekonstruiert. Am Donnerstag (21.7.) stellt Dr. Rüdiger Kelm, Leiter des Steinzeitparks Dithmarschen, im LWL-Museum für Archäologie in Herne das archäologische Freilichtmuseum vor. Der Vortrag ist Teil der Sonderausstellung "Stonehenge" und kostenfrei. Interessierte können ihn um 19 Uhr vor Ort im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) oder live auf dem YouTube-Kanal im Internet mitverfolgen.

Kelm stellt die Vermittlung der aktuellen Forschungsergebnisse zur Megalithkultur in Norddeutschland am Beispiel des Steinzeitparks vor. Er zeigt auf, wie ein archäologisches Freilichtmuseum eine 5.000 Jahre alte Kulturlandschaft gestalten und vermitteln kann, aber auch auf aktuelle ökologische Fragen eingeht. Damit greift der Museumsleiter Themen der Sonderausstellung "Stonehenge - Von Menschen und Landschaften" auf.

Hintergrund
Der Steinzeitpark Dithmarschen umfasst neun originale archäologische Denkmäler. In einem nachgebauten "Steinzeitdorf" können Besucher:innen die Lebensverhältnisse der Steinzeitmenschen hautnah erleben. Ein Höhepunkt ist auch der in Originalgröße nachgebaute begehbare Grabhügel aus der Bronzezeit. Durch Exponate wie diese gelingt es Kelm und seinem Team, eine jungsteinzeitliche Kulturlandschaft zu gestalten und zu vermitteln.

Zum Steinzeitpark gehört auch das Museum für Archäologie und Ökologie Dithmarschen mit Funden aus der Zeit. Im Zusammenspiel von Museum und Freigelände werden Zusammenhänge des Naturhaushalts und der Landschaftsentwicklung breiten Bevölkerungskreisen nähergebracht und für den Schutz heute seltener Natur- und Kulturgüter geworben.

Der Steinzeitpark Dithmarschen ist eine zertifizierte Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit und wird aktuell durch den Neubau eines Ausstellungs- und Bildungszentrums erweitert.


Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe des Vereins der Freunde und Förderer des LWL-Museums für Archäologie in Herne e. V. zu aktuellen Sonderausstellungen, archäologischen Themen, zur Geschichte der Region Westfalen und zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen rund um die Archäologie.

Der Vortrag findet sowohl vor Ort im Museum als auch digital statt. Interessierte können ihn live über den YouTube-Kanal des Museums mitverfolgen unter: https://www.youtube.com/watch?v=FhDmDJmJu6U


Zum Referenten
Dr. Rüdiger Kelm studierte Ur- und Frühgeschichte, Geografie, Botanik, Öffentliches Recht und Pädagogik in Kiel, Freiburg, Bremen und Lund/Schweden. Seine fachlichen Schwerpunkte sind Archäologie des Neolithikums, der Römischen Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit in Norddeutschland und Südskandinavien, historische Umweltforschung und Landschaftsgestaltung, Ausstellungsgestaltung und Museumspädagogik. Seit 2009 ist er Leiter des Albersdorfer Museums und Steinzeitparks Dithmarschen.


Sonderausstellung "Stonehenge - Von Menschen und Landschaften"
Bis zum 25. September 2022 zeigt das LWL-Museum für Archäologie in Herne die Geschichte des berühmtesten archäologischen Denkmals Europas in seiner einzigartig erhaltenen vorgeschichtlichen Umgebung. Die Landschaft von Stonehenge wird der zeitgleichen Entwicklung und gegenwärtigen menschengemachten Landschaften in Westfalen gegenübergestellt. Gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie werden die neuesten Forschungsergebnisse präsentiert.

Der berühmte Steinkreis in Südengland ist ein Beispiel für vorgeschichtliche Bau- und Ingenieurskunst und ihr monumentaler Höhepunkt. Er war Teil einer rituellen Landschaft mit jahrtausendealter Geschichte. Die Tiefe dieser Geschichte wird in Herne und mit der westfälischen Landschaft gestern und heute in Beziehung gesetzt. In der vom englischen Archäologen, BBC-Moderator und Stonehenge-Experten Julian Richards co-kuratierten Ausstellung bewegen sich die Besucher:innen durch analoge und virtuell rekonstruierte Landschaften. Sie erleben die Ausmaße des imposanten Steinkreises durch detailgetreue 1:1-Repliken. Ausgewählte Funde der englischen und westfälischen Archäologie zeigen, mit welchen Mitteln die Landschaften geformt wurden, und bringen den Besucher:innen den prähistorischen Menschen und seine Lebenswelten näher. Mit einem Ausblick auf die moderne Industrie- und Kulturlandschaft Ruhr spannt die Ausstellung einen Bogen bis in die Gegenwart.


Für den Besuch unseres Museums gilt keine Zugangsbeschränkung und keine Maskenpflicht. Zum Schutz und zur Sicherheit aller empfehlen wir jedoch weiterhin das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes in unseren Räumlichkeiten. Bitte beachten Sie auch die Hygiene- und Abstandsregeln.

Weitere Informationen und Tickets unter http://www.extraschicht.de

Mehr Infos:
http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
http://www.stonehenge-ausstellung.lwl.org



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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