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Mitteilung vom 05.12.22

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Vortrag von Prof. Dr. Harald Meller

Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra

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Münster (lwl). Über neue Horizonte im Zusammenhang mit der Himmelsscheibe von Nebra berichtet Professor Dr. Harald Meller, Direktor im Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, am Dienstag (6.12.) um 19.30 Uhr im LWL-Museum für Naturkunde in Münster.

Die Himmelsscheibe von Nebra ging Anfang der 2000er Jahre durch die Medien als sie dem Wissenschaftler Meller, wie in einem Kriminalfilm, zum Kauf angeboten wurde. "Es handelt sich um eine kreisförmige Bronzeplatte, die als älteste bekannte konkrete Himmelsdarstellung gilt", erklärt Meller. Seitdem forschen er und seine Kolleg:innen an dem Fund - immer noch mit neuen Erkenntnissen. Über Neuigkeiten aus seinen Untersuchungen berichtet der Forscher im Vortrag.

Die Himmelsscheibe von Nebra zählt zu den bedeutendsten archäologischen Funden des vergangenen Jahrhunderts und wurde 2013 in das UNESCO-Welterbe "Memory of the World" aufgenommen. Zusammen mit anderen Artefakten wurde sie um 1600 v. Chr. auf dem Mittelberg bei Nebra in Sachsen-Anhalt niedergelegt und im Juli 1999 illegal von Raubgräbern ausgegraben.

Die auf der Himmelsscheibe abgebildeten goldenen Himmelskörper und Bögen belegen umfangreiche astronomische Kenntnisse in der Bronzezeit Mitteleuropas. Gleichzeitig zeugt der Fund von einer stark hierarchischen frühbronzezeitlichen Gesellschaft in Mitteldeutschland im frühen 2. Jahrtausend v. Chr. und und zeigt weiträumige Beziehungen auf, die bis in den Vorderen Orient reichten.

Meller studierte Vor- und Frühgeschichte, Provinzialrömische Archäologie und Ethnologie in München und Berlin. Nach seiner Promotion arbeitete er als wissenschaftlicher Angestellter im Bereich Großprojekte der Bodendenkmalpflege und Gebietsreferent im Landesamt für Archäologie in Sachsen. Seit 2001 ist er als Landesarchäologe und Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle tätig. Seit 2009 unterrichtet er als Honorarprofessor am Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Der Vortrag ist ohne Vorkenntnisse für Menschen ab zwölf Jahre geeignet und findet in Kooperation mit der LWL-Archäologie für Westfalen statt.

Eintritt: 9 Euro (5 Euro ermäßigt)
Tickets: http://www.tickets.lwl.org bzw. https://shop.ticketpay.de/EJ6NTYF8
Veranstaltungsort: Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster
Parken: Kostenpflichtige Parkplätze (4 Euro) vorhanden. Kostenlose Parkplätze stehen in der Nähe, z.B. am Mühlenhof-Freilichtmuseum, zur Verfügung.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
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Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
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