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Mitteilung vom 06.04.23

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Deutsches Kaltwalzmuseum zieht bald ins LWL-Freilichtmuseum Hagen

Land und NRW-Stiftung überreichen Förderbescheide

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Hagen (lwl). Der Neustart des Deutschen Kaltwalzmuseums im Freilichtmuseum Hagen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat eine wichtige Etappe genommen: NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach und der Präsident der NRW-Stiftung, Eckhard Uhlenberg, überreichten am Donnerstag (6.4.) Förderbescheide in Höhe von insgesamt 375.000 Euro an Dr. Kai Wilke, Vorsitzender des Vorstands des Förderkreises Deutsches Kaltwalzmuseum.

Ministerin Scharrenbach überreichte einen Förderbescheid über 275.000 Euro aus dem Landesprogramm "Heimatzeugnis". "Die Region um Hagen-Hohenlimburg ist die Wiege der Kaltwalztechnik und noch heute das Zentrum der deutschen Kaltwalzindustrie. Bis zu 60 Prozent der deutschen Kaltwalzerzeugnisse werden hier gefertigt. Nach der ersten Schließung des deutschen Kaltwalzmuseums entsteht mit dem Neustart wieder ein Stück Heimatgeschichte in der Region", sagte Scharrenbach. "Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen unterstützt mit dem Heimatzeugnis diejenigen, die in besonderer Weise die Geschichte oder Tradition bedeutender Orte oder Bauwerke in zeitgemäßer und interessanter Form aufarbeiten und präsentieren. Ich bin davon überzeugt, dass die bereitgestellten Fördermittel auch hier an neuer Stelle dazu beitragen, dass der Museumsbesuch zukünftig für alle ein Highlight wird."

Nachdem das Kaltwalzmuseum im Spätsommer 2017 aus den bisherigen Räumlichkeiten im Schloss Hohenlimburg ausgezogen ist, hatte das Museum keine geeigneten Museumsräume mehr und war daher über viele Jahre nicht mehr präsent. Deshalb bot der LWL an, das Haus Letmathe (ehemaliges Restaurant) für das Kaltwalzmuseum zur Verfügung zu stellen und herzurichten. "Die nötigen Umbau- und Modernisierungsarbeiten, die noch in diesem Monat abgeschlossen werden, haben wir uns 938.000 Euro kosten lassen", sagte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL. "Das ist gut investiertes Geld, denn die inhaltlich wie didaktisch hervorragend aufgearbeitete Ausstellung 'Deutsches Kaltwalzmuseum' ergänzt unseren Museumsschwerpunkt Metallverarbeitung herausragend. Die Präsentation von aus Kaltband gefertigten Produkten wie einem VW-Käfer, Spielzeug, Büroartikel oder Küchengeräte ist attraktiv und knüpft an die Lebenswelt der Museumsbesucherinnen und Museumsbesucher an: Die Ausstellung holt sie dort ab, wo sie leben."

Ab April beginnt die Inneneinrichtung der Räume. Dazu stellt der Museumspädagoge Jörg Büschler die Exponate, die zur Zeit noch in einem externen Lager untergebracht sind, fachmännisch neu auf und präsentiert sie. Die Kosten finanzieren zum Großteil das Land NRW und die NRW-Stiftung. Weitere ca. 40.000 Euro der Einrichtungskosten übernimmt die Fachvereinigung Kaltwalzwerke.

Eckhard Uhlenberg brachte eine Förderurkunde über 100.000 Euro mit. "Die Weitergabe der regionalen Kultur- und Wirtschaftsgeschichte ist ein großes Anliegen der NRW-Stiftung. Mit der Unterbringung und dem Betrieb im LWL-Freilichtmuseum wird der lokale Bezug der Deutschen Kaltwalzindustrie im Hagener Raum fortgeführt, für eine große Zahl von Besucherinnen und Besuchern erschlossen und dauerhaft gesichert", begründete Uhlenberg die Förderentscheidung.

"Die Kaltwalzindustrie in Deutschland hat ihre Wurzeln in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts, wobei die meisten Kaltwalzwerke in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts im Hagener Raum entstanden sind. Wir können die Geschichte der deutschen Kaltwalzindustrie, dank der Unterstützung des LWL, des Landes NRW und der NRW-Stiftung ab April 2024 in repräsentativen Räumen den Besucherinnen und Besuchern des LWL-Freilichtmuseums neu zeigen. Dabei werden wir auch einen kleinen Einblick in die heutige Technik der Kaltwalzindustrie und die vielen Anwendungsfelder der Produkte gewähren", sagte Wilke.



Pressekontakt:
Kirsten Marsteller, Geschäftsführerin Förderkreis Deutsches Kaltwalzmuseum e.V., Tel.: 02331 964-2217 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel.: 0251 591 235
presse@lwl.org



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