LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 25.07.23

Presse-Infos | Kultur

Gar nicht finster: Das Mittelalter in Westfalen

Aktionswochenende im LWL-Museum für Archäologie und Kultur

Bewertung:

Herne (lwl). Ein Wochenende lang (29.7./30.7.) gibt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne in seinen Innenhöfen und Seminarräumen einen Einblick in die Lebenswelt einer westfälischen Stadt zu Beginn des SpaÌ¿tmittelalters. Jeweils von 11 bis 18 Uhr können Interessierte kostenfrei an den Angeboten teilnehmen. So sollen Versorgung, Handwerk und weitere Aspekte des mittelalterlichen Lebens erlebbar werden.

Es bietet sich beispielsweise die Gelegenheit, einer Köchin bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Dabei wird deutlich, wie und womit um das Jahr 1300 herum gekocht wurde und wie die Tisch- und Esskultur aussah. Denn Speisen wurden zu dieser Zeit nicht nur nach kulinarischen, sondern auch nach medizinischen Gesichtspunkten zusammengestellt.

Besucher:innen können erfahren, welche Lebensmittel es um 1300 in der Region überhaupt schon gab und welche davon zu dieser Jahreszeit zur Verfügung standen, entweder frisch oder auf verschiedene Arten haltbar gemacht.

Auch Handwerker gehörten zum Alltag des Mittelalters dazu. Ein Schuhmacher demonstriert im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), mit wieviel Geschick ein mittelalterlicher Schuh entstand, und erlaÌ¿utert die Unterschiede zu heutigen Modellen. Ebenfalls einen festen Platz hatte die Kirche, nicht nur fuÌ¿r die Religion, sondern vor allem auch fuÌ¿r Verwaltungsaufgaben. Hierzu gehoÌ¿rte das Erstellen von Urkunden mit Federkiel und Tinte, was veranschaulicht wird.

Außerdem ist Thema, wie die Menschen im SpaÌ¿tmittelalter sich selbst, ihre Kleidung und ihre Umwelt sauber hielten. Was die Teilnehmenden sicherlich nicht erwartet: Dreck, Gestank und knöcheltiefer Unrat, denn das hatte wenig bis gar nichts mit der historischen RealitaÌ¿t zu tun. Wie ein typisches Stadthaus in Westfalen vor 700 Jahren aussah und wie die Menschen darin zusammenwohnten, ist ein weiterer Aspekt der Darstellung an diesem Wochenende.

Hintergrund
Das LWL-Museum für Archäologie ist das zentrale Schaufenster der LWL-Archäologie in Westfalen und materieller Spiegel der Menschheitsgeschichte dieser Region. Um ein breites Publikum für die Archäologie und Kulturgeschichte zu begeistern, entwickelt das Museums-Team neue Ideen und verwirklicht sie dann als Ausstellungskonzepte. Im Mittelpunkt stehen ausgegrabene Fundstücke, deren Erforschung Grundlage für Geschichten ist. Inszenierung und Dramaturgie eines Themas macht diese Inhalte für die Besucher:innen erfahrbar. Mitmachen, Anfassen und Ausprobieren sind dabei ausdrücklich erwünscht.


Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Kühlborn, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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