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Mitteilung vom 30.08.23

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Über Israel reden

Lesung mit Meron Mendel im LWL-Preußenmuseum in Minden

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Minden (lwl). Über kaum ein anderes Land wird in Deutschland so viel geredet und gestritten: Zu Israel hat jeder eine Meinung. Wieso hat der Nahostkonflikt eine solche Bedeutung? Und warum ist die Debatte so emotional - und oft so vergiftet? Um diese Fragen geht es im 2023 erschienenen Buch "Über Israel reden" von Meron Mendel. Der Autor ist am Mittwoch (13.9.) zu Gast im LWL-Preußenmuseum in Minden. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 18.30 Uhr zur Lesung ein. Der Eintritt ist frei.

Dr. Meron Mendel, Leiter der Anne-Frank-Bildungsstätte in Frankfurt und Professor an der Frankfurt University of Applied Sciences., schildert in seinem Buch, wie das Verhältnis zu Israel und zum Nahostkonflikt in Deutschland verhandelt wird - in der Politik und in den Medien, unter Linken, unter Migranten und unter Juden.

Als Mendel vor 20 Jahren nach Deutschland kam, war er überrascht über die Bedeutung, die sein Heimatland Israel hier im öffentlichen Diskurs hatte. Schon damals hätten nahezu alle, mit denen er gesprochen habe, klare Positionen zu Israel und seiner Politik formulieren können. Heute würden die Debatten noch heftiger geführt, so der Autor. Zuletzt haben sich Skandale aneinandergereiht - vom öffentlichen Streit um den antiisraelischen Philosophen Achille Mbembe im Jahr 2020 bis zur Documenta-Debatte von 2022. Meron Mendel: "Einerseits wird eine Art 'Freundschaftspflicht' aufgrund der NS-Vergangenheit und dem andauernden Antisemitismus in Deutschland proklamiert. Andererseits stellt sich die Frage, wie Deutschland auf den sich verschärfenden Rechtskurs der Regierung in Jerusalem reagieren soll." Deutschlands Verhältnis zu Israel steht vor großen Herausforderungen: Mendel zeigt in seinem Buch, wie man ihnen mit Mut und Offenheit begegnen kann.

Die Veranstaltung geht aus einer Kooperation zwischen der AG Alte Synagoge Petershagen, der Jüdischen Kultusgemeinde Minden, der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica, dem LWL-Museum Glashütte Gernheim, dem LWL-Preußenmuseum und dem Mindener Geschichtsverein hervor. Weitere Vorträge sind in Planung.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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Simeonsplatz 12
32427 Minden
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