LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 07.09.23

Presse-Infos | Kultur

"1848/49 in Westfalen und Lippe"

Sammelband der Historischen Kommission des LWL nähert sich mit 52 Lebensbildern der Revolution von 1848/49 an

Bewertung:

Münster (lwl). Pünktlich zum 175. Jubiläum der Revolution von 1848/49 ist in der Schriftenreihe der Historischen Kommission für Westfalen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) der Band "1848/49 in Westfalen und Lippe. Biografische Schlaglichter aus der revolutionshistorischen Peripherie" erschienen. Auf rund 750 Seiten beinhaltet der Sammelband neben drei einführenden Kapiteln insgesamt 52 Biografien von Zeitgenoss:innen der Revolution aus allen Teilen von Westfalen und Lippe.

"1848/49 gilt oft als die 'vergessene Revolution' - dies gilt in besonderer Weise für Westfalen und Lippe. Doch der Blick in die revolutionshistorische Peripherie lohnt sich", so der Herausgeber des Bandes, Dr. Felix Gräfenberg. "Auch die preußische Provinz Westfalen und der Kleinstaat Lippe standen zwischen März 1848 und Mai 1849 ganz im Zeichen der Revolution. Es kam zu Protesten, Unruhen und Aufständen. Die Ereignisse in Westfalen und Preußen waren eng verflochten mit den Entwicklungen in Deutschland, Europa und der Welt. Mit dem Band möchten wir das sichtbar machen und dazu beitragen, das Bewusstsein für die Demokratiegeschichte Westfalens und Lippes zu schärfen."

Mithilfe von Lebensbildern nähert sich der Sammelband der Revolution von 1848/49 in Westfalen und Lippe sowie den Lebenswelten der beteiligten Menschen. Im Fokus stehen nicht nur die Held:innen und die großen Namen der Demokratiegeschichte - auch die Gegenspieler:innen der Revolution sowie Menschen aus der zweiten Reihe werden berücksichtigt. Hausfrauen aus Bocholt und Lehrer aus Siegen stehen so neben bekannten Parlamentariern aus Münster und revolutionären Vordenkern aus dem "Demokratennest" Bielefeld - um nur einige Beispiele zu nennen. Das Buch setzt so nicht nur Impulse für die landeshistorische Erforschung der Revolution. Durch den Zugang über die Lebensbilder will der Band auch einen niedrigschwelligen Einstieg in die Geschichte der Revolution für interessierte Laien schaffen.

38 Wissenschaftler:innen haben an dem Band mitgewirkt. "Ziel des Projektes war es, von der Peripherie ausgehend ein vielschichtiges Bild der Revolution von 1848/49 zu zeichnen. Dabei war es mir wichtig, viele unterschiedliche Perspektiven zusammenzubringen", sagt Gräfenberg, der das Projekt zur Revolution in Westfalen und Lippe in den vergangenen zwei Jahren bei der Historischen Kommission für Westfalen konzipiert und geleitet hat. Expertisen aus historischer Forschung, Museums- und Archivwesen, ehrenamtlicher Kulturpflege und historisch-politischer Bildung sind dabei in den Band eingeflossen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel.: 0251 591 235 und Dr. Burkhard Beyer, Tel.: 0251 591 4721
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Historische Kommission für Westfalen
Erbdrostenhof
Salzstraße 38
48147 Münster
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos