Bärbel Maul ist neue Museumsleiterin im LWL-Freilichtmuseum Hagen

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Hagen (lwl). Dr. Bärbel Maul ist die neue Leiterin des LWL-Freilichtmuseums Hagen. Im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe tritt sie die Nachfolge von Dr. Uwe Beckmann an, der in den Ruhestand gegangen ist.

Maul leitete seit 2009 das Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim, wo sie unter anderem die Sanierung und Neukonzeption von Museum und Dauer-Ausstellung verantwortet hat. Sie hat darüber hinaus an der Entwicklung der Route der Industriekultur Rhein-Main mitgewirkt und im Vorstand des Museumsverbandes Hessen dessen programmatische Neuaufstellung begleitet. Als Historikerin und Pädagogin hat sie im Modellprojekt "Stadtmuseum inklusive" erfolgreich erprobt, wie Menschen mit kognitiven Einschränkungen die Teilhabe im Museum ermöglicht werden kann. Mit der Einführung der neuen Wegebahn wird das Freilichtmuseum einen weiteren Schritt in Richtung eines inklusiven Museums machen. Diese Entwicklung will die neue Leiterin mit gezielten Angeboten für Menschen mit Einschränkungen fortführen.

"Als Freilichtmuseum für Handwerk und Technik mit seinen belebten Werkstätten und anschaulichen Präsentationen ist das Haus in Hagen einzigartig unter den Museen in Europa", freut sich Dr. Maul auf ihre neuen Aufgaben. Mit der Einführung neuer interaktiver Angebote und der Weiterentwicklung digitaler Vermittlungsformate soll das Museum attraktiver für Jung und Alt werden. Inhaltlich will die neue Leiterin Gegenwarts- und Zukunftsthemen im Vermittlungs- und Ausstellungsprogramm mitdenken. So will sie aktuelle Fragen rund um Handwerk und Technik, beispielsweise in der Neuausrichtung auf Nachhaltigkeit, verstärkt in den Blick nehmen. "Ich wünsche mir das Museum nicht nur als Ort, um traditionelle Technik zu bewundern und zu begreifen, sondern auch als ein Forum, um auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse den technischen Wandel, der uns alle betrifft, zu veranschaulichen und zu diskutieren."

Zur Person
Dr. Bärbel Maul wurde 1964 in Bad Hersfeld geboren. Sie studierte an den Universität Mainz Mittlere und Neuere Geschichte, Osteuropäische Geschichte und Pädagogik und promovierte 2001 mit einer Arbeit zur Geschichte des Frauenstudiums in der Nachkriegszeit. 1992 bis 2000 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am pädagogischen Institut sowie an der Zentralstelle für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Mainz tätig. 2000 bis 2008 bereitete sie im Kulturamt der Stadt Wiesbaden die Gründung des Wiesbadener Stadtmuseums vor. Seit 2009 leitete sie das Stadt- und Industriemuseum in Rüsselsheim.