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Mitteilung vom 11.12.23

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Enigma - Archäologie einer Verschlüsselungstechnik

Vortrag zum Sensationsfund mehrerer Verschlüsselungsmaschinen

Bewertung:

Herne (lwl). Im November 2020 und im Januar 2021 stoßen Taucher in Ostsee und Schlei zufällig auf insgesamt sieben Chiffriermaschinen aus dem Zweiten Weltkrieg. Es sind Sensationsfunde, die seitdem in Schloss Gottorf in Schleswig restauriert werden. Der Historiker Dr. Jann M. Witt vom Deutschen Marinebund, die Restauratorin Corinna Mayer und Dr. Jochen Viehoff, Geschäftsführer des Heinz Nixdorf Museums-Forums sprechen am Donnerstag (14.12.) um 19 Uhr über die Funde, die Herausforderungen bei Dokumentation und Konservierung, Funktionen und Schwächen dieser seltenen archäologischen Funde.

Die "Enigma" ist wohl die berühmteste Verschlüsselungsmaschine der Welt. Doch was ist Wahrheit und was Mythos? Wozu diente die Enigma im Zweiten Weltkrieg und welche Rolle spielte sie im U-Boot-Krieg? Der Vortrag ordnet die Enigma in die historischen Zusammenhänge zur Zeit des Zweiten Weltkrieges ein. Zudem werden unter dem Motto "Enigma - Live und zum Anfassen" die Bedienung, Funktion und Schwächen der Verschlüsselungsmaschine an einer originalen Enigma aus dem Zweiten Weltkrieg erklärt.

Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe zur aktuellen Sonderausstellung "Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten" im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne statt. Der Vortrag ist kostenlos.

Zu den Referent:innen:
Corinna Mayer ist Restauratorin in der archäologischen Zentralwerkstatt in Schloss Gottorf in Schleswig. Die ausgebildete Kirchenmalerin arbeitete fünf Jahre lang in der Kunst- und Denkmalpflege, ehe ab 2011 Tätigkeiten beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns in München folgten. Seit 2021 arbeitet sie nun bei der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Schloss Gottorf.

Dr. Jann Markus Witt ist als Historiker des Deutschen Marinebundes am Marine-Ehrenmal in Laboe tätig und unterrichtet als Fregattenkapitän der Reserve Wehrgeschichte an der Marineschule Mürwik. Er ist spezialisiert auf die schleswig-holsteinische Landesgeschichte sowie die europäische Seefahrts- und Seekriegsgeschichte. Zu diesen Themen hat er mehrere Bücher und Aufsätze publiziert.

Dr. Jochen Viehoff ist Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForums (HNF) in Paderborn, dem größten Computermuseum der Welt. Er ist studierter Physiker sowie Fotograf in langjähriger Zusammenarbeit mit dem Pina-Bausch-Tanztheater in Wuppertal. Zusätzlich war er als künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunsthochschule für Medien in Köln tätig.

Die Sonderausstellung "Modern Times"
Die Sonderausstellung "Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten" zeigt anhand von etwa 100 Fundplätzen archäologische Objekte der vergangenen 200 Jahre. Sie befasst sich mit den Beziehungen zwischen dem Menschen und diesen Objekten und ordnet sie sechs Kategorien zu: Innovation, Gefühl, Zweck, Besonderes, Zerstörung und Erinnerung. Jedes Exponat erzählt eine eigene Objektgeschichte und wird außerdem historisch und archäologisch eingeordnet.


Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur
Das LWL-Museum ist das zentrale Schaufenster der LWL-Archäologie in Westfalen und materieller Spiegel der Menschheitsgeschichte dieser Region. Um ein breites Publikum für die Archäologie und Kulturgeschichte zu begeistern, entwickelt das Museumsteam außergewöhnliche Ideen und verwirklicht besondere Ausstellungskonzepte. Im Mittelpunkt stehen ausgegrabene Fundstücke, deren Erforschung Grundlage für Geschichten ist.

Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de

LWL-Museum für Archäologie und Kultur
Europaplatz 1
44623 Herne
Tel. 02323 94628-0



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Julia Großekathöfer, LWL-Archäologie für Westfalen, Tel.: 0251 591-8946
presse@lwl.org



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