LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 11.04.24

Presse-Infos | Kultur

Konfliktarchäologie aus der Vogelperspektive am Beispiel Flandern

Kostenloser Vortrag im LWL-Museum für Archäologie und Kultur

Bewertung:

Herne (lwl). Der belgische Archäologe Dr. Birger Stichelbaut ist am Donnerstag (18.4.) im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne zu Gast. Sein Vortrag behandelt die Schlachtfelder Westflanderns im Ersten Weltkrieg, auf denen rund eine Million Soldaten aus mehr als 50 verschiedenen Ländern verwundet, vermisst oder im Kampf getötet wurden. Mit Hilfe moderner Technologie wirft Stichelbaut einen neuen Blick auf die Kriegsschauplätze.

Stichelbaut untersucht mit Luftaufnahmen und LiDAR-Technologie ("Light Detection And Ranging") ehemalige Kriegsschauplätze des Ersten Weltkriegs. Sein Schwerpunkt liegt auf der Region Flandern. LiDar ist eine Lasertechnologie, die die Oberflächen des Bodens dreidimensional erfasst. Das System sendet eigene Laserimpulse, die von Oberflächen reflektiert und zum Sensor zurückgesandt werden. So entstehen 3D-Karten der Umgebung. In seinem Vortrag erläutert Stichelbaut, wie historische Fotografien in Verbindung mit modernen LiDAR-Fortschritten eine neue Perspektive auf die Landschaften des Krieges eröffnen.

Der Vortrag im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist Teil der Vortragsreihe des Fördervereins LWL-Museum für Archäologie und Kultur zu aktuellen Sonderausstellungen, archäologischen Themen, zur Geschichte der Region Westfalen und zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen rund um die Archäologie. Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei.

Der Vortrag ist unter folgendem Link im Livestream abrufbar:
https://lwl-org.zoom.us/j/69810542917?pwd=Z2R0Wkx0bUZEUzZQR2NRZUJKWVVvZz09

Zum Referenten
Dr. Birger Stichelbaut ist Wissenschaftler am Archäologischen Institut der Universität Gent in Belgien. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Untersuchung der beiden Weltkriege aus archäologischer Perspektive mit Blick auf Flandern und die non-invasive, also zerstörungsfreie Landschaftsarchäologie. Die Landschaft und das archäologische Bodenarchiv sind für ihn die letzten Zeugen des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Für Flandern sieht er Forschungslücken. Um die zu schließen, untersucht er dort die Gräben des Ersten Weltkriegs und ehemalige Kriegsschauplätze.

Die Sonderausstellung "Modern Times"
Die Sonderausstellung "Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten" zeigt anhand von etwa 100 Fundplätzen archäologische Objekte der vergangenen 200 Jahre. Die Ausstellung befasst sich mit den Beziehungen zwischen dem Menschen und diesen Objekten und ordnet sie sechs Kategorien zu: Innovation, Gefühl, Zweck, Besonderes, Zerstörung und Erinnerung. Jedes Exponat erzählt eine eigene Objektgeschichte und wird historisch und archäologisch eingeordnet.

Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur
Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur ist das zentrale Schaufenster der LWL-Archäologie in Westfalen und materieller Spiegel der Menschheitsgeschichte dieser Region. Um ein breites Publikum für die Archäologie und Kulturgeschichte zu begeistern, verwirklicht das Museums-Team neue Ausstellungskonzepte. Im Mittelpunkt stehen ausgegrabene Fundstücke, die für Besucher:innen erfahrbar gemacht werden. Mitmachen, Anfassen und Ausprobieren sind dabei erwünscht.

Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de

LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



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LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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