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Mitteilung vom 05.08.24

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Der Countdown läuft

Sonderausstellung "Modern Times" im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne dauert noch zwei Wochen

Bewertung:

Herne (lwl). Noch bis zum 18. August zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne die Sonderausstellung. "Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten". Die Schau widmet sich erstmals in Deutschland umfassend dem neuesten Arbeitsfeld der Archäologie.

Einige Funde der LWL-Archäologie für Westfalen aus der Zeit zwischen 1800 und 1989 werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Aber auch Objekte aus Finnland, Frankreich und den USA sind zu sehen, darunter Funde aus dem Protestcamp "Republik Freies Wendland" in Gorleben, vom Gelände des weltberühmten Woodstock-Musikfestivals sowie aus dem Videospiele-Grab von Atari in der Wüste New Mexicos.

Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: "Wenn unsere Besuchenden den Dosenverschluss im alten Design, gefunden in Woodstock, in der Vitrine sehen oder die Kassette des Videospiels 'E.T.' von Atari, dann stellt sich jede und jeder die Frage: Was bleibt von mir? Und darum geht es beim Themenfeld Archäologie der Moderne." Manche Objekte seien historisch bedeutend, so Mölders. "Sie erzählen von der Industriegeschichte des Ruhrgebiets. Andere wiederum spiegeln den Alltag der Menschen wider, der im Jahr 2024 schon Vergangenheit ist, vor nicht allzu langer Zeit aber noch Gegenwart war."

Der zeitliche Rahmen der Sonderausstellung "Modern Times" reicht vom Beginn der Industrialisierung bis zur Jahrtausendwende. Der Alltag in Westfalen zur Zeit der beiden Weltkriege spielt dabei ebenso eine Rolle wie Bergbau und Stahlproduktion sowie das Leben auf Festivals wie in Woodstock. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Verhältnis zwischen dem Menschen und seinen Objekten, das heißt jenen Dingen, die der Mensch selbst hervorgebracht hat.

Mit dem Multimedia-Guide erkunden die Besuchenden die Ausstellung: Zu jedem der zirka 100 Objekte wird eine Geschichte erzählt, sowohl über die Bedeutung des Objekts für den Menschen als auch über die Grabungsumstände und über den historischen Kontext, aus dem das Objekt stammt. Zudem werden die Besonderheiten und Herausforderungen der Archäologie der Moderne vorgestellt.

Regelmäßige Führungen durch die Sonderausstellung "Modern Times" finden jeden Sonntag um 15 Uhr statt. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis enthalten.

Gefördert im Programm Zero - Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte der Kulturstiftung des Bundes und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch die LWL-Kulturstiftung.

Studioausstellung "Vergessene Stahlzeit"
Während die große Sonderausstellung "Modern Times" am 18. August endet, läuft die Studioausstellung "Vergessene Stahlzeit" weiter. Hier zeigt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) noch bis zum 29. Dezember erstmals archäologische Zeugnisse sowie hochmoderne 3D-Rekonstruktionen der Steinhauser Hütte in Witten.

Die Ausgrabungen auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks zählen zu den größten industriearchäologischen Maßnahmen in Westfalen. Auf fast 20.000 Quadratmetern Fläche legten Archäolog:innen 2018 Fundamente und Überreste des gigantischen Stahlwerks frei. Die archäologischen Zeugnisse früher Industrialisierung geben Auskunft über drei verschiedene Stahlproduktionsverfahren sowie über die Menschen und deren Arbeitsbedingungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Mehr Informationen erhalten Sie auf der Website zur Ausstellung: https://www.sonderausstellung-herne.lwl.org/de/

LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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