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Mitteilung vom 14.08.24

Presse-Infos | Kultur

Gartenzwerge, Graffiti und ein Spiegelei

Kostenloser Vortrag im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne

Bewertung:

Herne (lwl). Was vereint Gartenzwerge, Graffiti und ein Spiegelei? Das erfahren Besuchende am Donnerstag (15.8.) um 19 Uhr bei einem Vortrag im Museum für Archäologie und Kultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne. Auf humorvolle Weise beleuchtet Prof. Dr. Ulrich Müller von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel den Mehrwert und die Vorurteile, die der Archäologie der Moderne entgegenwirken. Denn es geht darum, die Dinge vor dem Verschwinden zu retten. Der Vortrag ist kostenlos im Vortragssaal zu besuchen, sowie online über den YouTube-Kanal des Museums verfügbar.

"Ein Spiegelei aus Schnee - das klingt nicht nur schräg, es ist es auch", so Müller. Sein Vortrag nimmt die Besuchenden mit auf eine Reise in vermeintlich bekannte Welten, hinter denen viel mehr steckt. Es geht um einen verlassenen Kleingarten, studentische Graffiti an der Universität und Dinge, die einfach aus unserer Gegenwart verschwinden. "Wir kennen doch alles" oder "Da wird ja gar nicht gebuddelt", dies und mehr schlägt dem Archäologen mit Schwerpunkt Historische Archäologie immer wieder entgegen. In seinem Vortrag zeigt Müller, dass die Archäologie der Moderne einen wichtigen Beitrag zur Geschichte und zu den Geschichten der Gegenwart beitragen kann.

Archäologie der Moderne - Was ist das?
Die Archäologie der Moderne ist nicht nur in Bezug auf eine Zeit der Konflikte, Kriege und Katastrophen zu sehen, sie rückt auch ganz alltägliche Handlungen und Gewohnheiten in den Fokus. Das noch recht junge Forschungsgebiet der modernen Archäologie beleuchtet die Kommunikation zwischen den Menschen. Die Graffiti im Unigebäude steht der Höhlenmalerei ihrer steinzeitlichen Vorgänger:innen in nichts nach. Wie geht man mit Dingen um, deren Sichtbarkeit und Nutzen verlorengegangen sind, wie erste Mobiltelefone oder Disketten? Was bleibt von der näheren Vergangenheit oder unserer Gegenwart erhalten?

Diesen und weiteren Fragen stellt sich auch die aktuelle Sonderausstellung "Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten", die noch bis zum 18. August im LWL-Museumin Herne zu sehen ist.

Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe des Fördervereins LWL-Museum für Archäologie und Kultur zur aktuellen Sonderausstellung "Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten". Dem Vortrag voraus geht um 17 Uhr eine Führung des Kurators der Ausstellung, Dr. Stefan Leenen. Für die Teilnahme an der Führung ist nur der Eintrittspreis in die Sonderausstellung zu zahlen.

Zum Referenten
Prof. Dr. Ulrich Müller hält den Lehrstuhl für Historische Archäologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel inne. Am Institut für Ur- und Frühgeschichte ist sein Forschungs- und Lehrschwerpunkt die Archäologie des Mittelalters und der Moderne.

Die Sonderausstellung "Modern Times"
Die Sonderausstellung "Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten" zeigt anhand von etwa 100 Fundplätzen archäologische Objekte der vergangenen 200 Jahre. Sie befasst sich mit den Beziehungen zwischen dem Menschen und diesen Objekten und ordnet sie sechs Kategorien zu: Innovation, Gefühl, Zweck, Besonderes, Zerstörung und Erinnerung. Jedes Exponat erzählt eine eigene Objektgeschichte und wird außerdem historisch und archäologisch eingeordnet.

Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Westfälisches Landesmuseum
Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur ist das zentrale Schaufenster der LWL-Archäologie in Westfalen und materieller Spiegel der Menschheitsgeschichte dieser Region. Um ein breites Publikum für die Archäologie und Kulturgeschichte zu begeistern, entwickelt das Museums-Team außergewöhnliche Ideen und verwirklicht mutige und besondere Ausstellungskonzepte. Im Mittelpunkt stehen ausgegrabene Fundstücke, deren Erforschung Grundlage für spannende Geschichten ist. Eine dem Thema entsprechende Inszenierung und Dramaturgie macht diese Inhalte für die Besucher:innen mit allen Sinnen erfahrbar. Mitmachen, Anfassen und Ausprobieren sind dabei ausdrücklich erwünscht.

Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de

LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



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LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
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Europaplatz 1
44623 Herne
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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