Bilanz: Buntes Ferienprogramm in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

"Ein wenig Ferienflair trotz Krankenhaus"

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Marsberg (lwl). In der LWL-Kinder- und Jugendpsychiatrie an den Standorten Marsberg, Paderborn und Meschede haben in den Sommerferien erfolgreich besondere Ferienaktionen stattgefunden, so die Bilanz der Verantwortlichen.

Anne Rabeneck, Pflegedienstleitung und stellvertretende Pflegedirektorin des LWL-Klinikums Marsberg: "Der Pflege- und Erziehungsdienst hat mit viel Fantasie und Kreativität die Ferien der Kinder und Jugendlichen abwechslungsreich gestaltet."

Die Tagesklinik Paderborn des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat Steine bemalt, aus Papprollen Unterwasserwelten gebastelt, Brombeeren gepflückt und daraus Marmelade eingekocht. Höhepunkte seien die Ausflüge zum Tierpark Olderdissen nach Bielefeld und der Besuch von Libori, Paderborns großer Kirmes, gewesen. Dominik Sievers, stellvertretender Stationsleiter: "Besonders bei diesen Unternehmungen tanken Kinder und Jugendliche Selbstvertrauen. Solche Glücksmomente sind wichtig."

"Glück auf" lautete ein Motto in der Tagesklinik Meschede. Ein Ausflug führte die jungen Menschen in das Besucherbergwerk Ramsbeck. Dort sind die Kinder und Jugendlichen in die rund 300 Meter tiefe Welt der Bergleute eingetaucht. "Spannend", so die pflegerische Stationsleitung Ricarda Glumpak. "Unsere Kids waren ganz schön mutig." Eine weitere Aktion war das Batiken von T-Shirts.

Die Tagesklinik Höxter war auch unterwegs. Lidia Rempel, pflegerische Stationsleitung: "Wir haben zum Beispiel eine schöne Zeit im Safaripark verbracht. Bei einem Sommer-Spaziergang durch die Stadt haben wir uns die lebensgroßen Figuren von den 'Alltagsmenschen' angeschaut und anschließend noch ein Eis gegessen."

In Marsberg wurden in einer Station Eier ausgebrütet. Nach 21 Tagen schlüpften sieben Küken. Die Kinder und Jugendlichen konnten bis zum Auszug der Küken die kleinen Vögel füttern, beobachten und auf die Hand nehmen. Eine andere Station hat das LWL-Freilichtmuseum in Detmold besucht.

Das täglich wechselnde Angebot des Kinder- und Jugendtreffs, aber auch spontane Aktionen wie Stockbrotbraten in einem Stationsgarten, die Durchführung von gemeinsamen Grillfesten hätten den Alltag der Kinder und Jugendlichen bereichert. "Ob auf Station oder in der Tagesklinik: Psychiatrie bedeutet 'volle Kanne' Leben. Wir gehen raus, haben Spaß und schaffen Erinnerungen", so Rabeneck "Sich selbst vertrauen, Freizeit gestalten und sich in einer Gemeinschaft erleben, das schaffen wir gemeinsam. Darüber hinaus haben Die Kinder so trotz Krankenhausaufenthalt auch ein bisschen Ferienflair erlebt. Auch das trägt zum Gesundwerden bei. Die Arbeit des Pflege-und Erziehungsdienstes ist dabei ein wichtiger Baustein." 

Hintergrund: Pflege- und Erziehungsdienst in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Der Pflege- und Erziehungsdienst ist Teil des multiprofessionellen Teams, in dem Krankenpflegekräfte und Erzieher:innen arbeiten. Der Dienst unterstützt die Kinder und Jugendlichen in ihrem Alltag: zum Beispiel im Umgang mit der psychischen Erkrankung, bietet Orientierung, emotionale Sicherheit, Akzeptanz, Wertschätzung und stärkt soziale Kompetenzen so wie Selbstvertrauen.