LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 27.08.24

Presse-Infos | Kultur

Neues Grabungscamp, Kreativ-Workshop, Historisches Fechten und Lesung aus Walter Moers

Die Höhepunkte im LWL-Museum für Archäologie und Kultur im September

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Herne (lwl). Im September gibt es im Museum für Archäologie und Kultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne Neues zu entdecken: Das beliebte Grabungscamp zeigt sich nach umfangreichen Renovierungsarbeiten erstmals modernisiert und mit neuen Funden (1.9.). Der erste Vortrag zur Geschichte des Klimas leitet eine neue Vortragsreihe ein (19.9.). Im neuen Ausstellungsteil "Migration" erfahren Besuchende aus archäologischer Sicht mehr zu einem hochaktuellen Thema (öffentliche feierliche Eröffnung am 29.9.). Und: Am Tag des offenen Denkmals (8.9.) ist der Eintritt kostenfrei.

Frisch renoviert zeigt sich das Grabungscamp am 1.9. erstmals im Rahmen eines Familiensonntags der Öffentlichkeit. Um 13 und 15 Uhr sind Eltern und Kindern eingeladen, es zu erkunden: Hier erwartet große wie kleine Besucher:innen eine noch unerschlossene Grabungslandschaft, die es archäologisch zu bearbeiten gilt. Mit Grabungswerkzeugen legen Besuchende Schritt für Schritt Funde und Befunde frei, die ihnen das Mittelalter, die römische Kaiserzeit oder die Jungsteinzeit zum Greifen nahe bringen. Sämtliche Arbeitsschritte werden im Team erledigt: Familien werden zu Forschergruppen, Freundesgruppen zu Grabungsteams und alle zu Archäologiefachleuten für einen Tag.
Das Programm richtet sich an Erwachsene und Kinder ab 8 Jahre, Es dauert 1,5 Stunden. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine telefonische Anmeldung unter 02323 94628-0 oder per Mail lwl-archaeologiemuseum@lwl.org empfohlen.

Gleichzeitig geht es mit der öffentlichen Führung "gesucht. gefunden. ausgegraben." durch die Dauerausstellung. Auf dem Rundgang folgen Besuchende in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen. Neben zahlreichen Funden aus allen Epochen erwartet sie ein in Mitteleuropa einmaliger Faustkeil aus Mammutknochen, die "Urne von Gevelinghausen" als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum.

Am Samstag (7.9.) heißt es von 13 bis 17 Uhr beim Kreativseminar "Bunte Pracht. Glasperlen selbst gemacht". Nachdem die Teilnehmenden mit dem Kartuschenbrenner eigene Glasperlen angefertigt haben, können sie diese Perlen mit nach Hause nehmen - für sich selbst oder als Geschenk. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Das Seminar richtet sich an Anfänger:innen. Um Anmeldung wird gebeten telefonisch unter 02323-94628-24 oder per Mail lwl-archaeologiemuseum@lwl.org.

Am Tag des offenen Denkmals (8.9.) ist der Eintritt frei. Mit "Lost in TimeTime" um 13 Uhr bietet das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eine interaktive Tour durch die Dauerausstellung an. Die Tour ist "immersives Theater", also Theater zum Eintauchen, Escape Room und interaktive Installation in einem. Unterhaltsam und mit dem Schlüssel moderner Technologie wie "Augmented Reality" öffnen die Besuchenden die Türen zu archäologischen Methoden. Um 15 Uhr schließt sich mit "gesucht. gefunden. ausgegraben." eine Führung durch die Dauerausstellung an.

Am Samstag (14.9.) und Sonntag (15.9.) jeweils von 11 bis 17 Uhr steht ein Workshop zum "Historischen Fechten mit dem langen Schwert" auf dem Programm. In dem zweitägigen Kursus für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren erfahren die Teilnehmenden anhand von Funden aus der Dauerausstellung mehr über die Geschichte der Kampfkunst. Im praktischen Umgang mit dem Langschwert werden verschiedene Fechttechniken ausprobiert. Die Teilnahme kostet 60 Euro, zuzüglich Museumseintritt. Das Material ist im Preis enthalten. Aufgrund der hohen Nachfrage ist eine rechtzeitige Anmeldung unter 02323 94628-20 oder per Mail an besucherserviceherne@lwl.orgsinnvoll.

Der Vortrag "Die Geschichte des Klimas" am Donnerstag (19.9.) um 19 Uhr bildet den Auftakt zu einer Vortragsreihe zum Thema Klima. Diese Reihe begleitet die aktuelle Café-Ausstellung des Museums "Auf die Straße!". Dr. Franz Mauelshagen von der Universität Bielefeld fasst an diesem Tag die globale Klimageschichte zusammen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Am Sonntag (22.9.) haben Besuchende die Gelegenheit an der Führung "gesucht. gefunden. ausgegraben." teilzunehmen, diesmal um 15 Uhr. Zuvor findet um 13 Uhr die interaktive Tour "Lost in TimeTime" statt.

Von Donnerstag (26.9.) hält das Museum ein besonderes Erlebnis bereit: Alexander Berner liest in der Dauerausstellung aus dem neuen Buch von Walter Moers: "Die Insel der Tausend Leuchttürme". Der Inhalte: Hildegunst von Mythenmetz, zamonische Literatenlegende und bekennender Hypochonder, geht es nicht gut. Daher geht es zur Kur nach Eydernorn, der Insel der Tausend Leuchttürme. Dort erlebt er fantastische Abenteuer, über die er seinen alten Freund, den Eydeeten Hachmed ben Kibitzer, per Brief in Kenntnis setzt - darunter ein ganz besonderer Museumsbesuch.

Der Eintrittspreis beträgt 9 Euro. Die Tickets sind erhältlich im LWL-Museum für Archäologie und Kultur sowie und im Online-Ticketshop (https://shop.ticketpay.de/5HG948FJ).

Auch am Sonntag (29.9.) um 13 und 15 Uhr findet die Führung "gesucht. gefunden. ausgegraben." durch die Dauerausstellung statt.

Am selben Tag um 12 Uhr wird ein neuer Ausstellungsteil, der Kubus zum Thema Migration in Kooperation mit der Gesellschaft zur Förderung der Integrationsarbeit e.V. (gfi) feierlich eröffnet. Der neue Teilbereich der Dauerausstellung widmet sich damit aus historischer und archäologischer Sicht einem aktuellen, gesellschaftlich relevanten Thema. Die gfi feiert mit dieser Veranstaltung zudem ihr 20-jähriges Bestehen. Ein buntes Rahmenprogramm lädt alle Besuchenden ganztägig zum Austausch und Netzwerken an. Der Eintritt ist an diesem Tag frei.

Aktuelle Ausstellungen
Café-Ausstellung "Auf die Straße"

Bis zum 17. November lädt das LWL-Museum alle Interessierten in die Pop-Up-Ausstellung "Auf die Straße" ein. Die multimediale Wanderausstellung im ehemaligen Café des Museums ist zu den regulären Öffnungszeiten zu sehen. Im Zentrum der Ausstellung steht die Frage: "Wie weit darf Klimaprotest gehen?". Vorträge zur Geschichte und Gegenwart von Klimaveränderungen sowie eine Tagung begleiten die Ausstellung und laden zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema ein: Welche Form des Protests rüttelt wach? Wann führt Protest eher zu Verdruss? Darf oder muss Protest auch Grenzen überschreiten, um wirksam zu sein?

Zur Einordnung verschiedener Protestformen sind Interviews mit Klimaaktivist:innen von "Fridays for Future", "Ende Gelände" und der "letzten Generation" zu sehen. Besuchende können sich aber nicht nur über verschiedene Protestformen informieren. Sie haben auch die Gelegenheit, ihre Meinung mitzuteilen und damit am Diskurs teilzunehmen.

Die Ausstellung wurde konzipiert und umgesetzt von Studierenden der Fachhochschule Dortmund und der Technischen Universität Dortmund. Sie wird gefördert von der Volksbankstiftung Dortmund. Der Eintritt ist frei.

Die Studioausstellung "Vergessene Stahlzeit"
Bis zum 29. Dezember 2024 zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne im Rahmen der Studioausstellung "Vergessene Stahlzeit" erstmals archäologische Zeugnisse sowie moderne 3D-Rekonstruktionen der Steinhauser Hütte in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis).

Die Ausgrabungen auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Steinhauser Hütte in Witten zählen zu den größten industriearchäologischen Maßnahmen in Westfalen. Auf fast 20.000 Quadratmetern Fläche legten Archäolog:innen 2018 Fundamente und Überreste des gigantischen Stahlwerks frei. Die Studioausstellung präsentiert erstmals die archäologischen Zeugnisse früher Industrialisierung. Sie geben Auskunft über drei verschiedene Stahlproduktionsverfahren sowie über die Menschen und ihre Arbeitsbedingungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Allgemeine Informationen zum Museumsbesuch
Die öffentlichen Führungen sind kostenlos. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei. Mehr Informationen finden Sie hier.

Alle Termine im Überblick
1.9. Familiensonntag
"GrabungsCAMP spezial"
Mitmachgrabung für Kinder ab 8 Jahren, 13 Uhr und 15 Uhr

"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr

7.9.
"Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht (für Anfänger:innen)" - Kreativseminar, 13 bis 17 Uhr

8.9. Tag des offenen Denkmals (Eintritt frei)
"Lost in TimeTime" - Öffentliche interaktive Tour durch die Dauerausstellung, 13 Uhr

"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 15 Uhr

14.9.
"Historisches Fechten mit dem langen Schwert" - Kreativseminar, Teil 1, 11 bis 17 Uhr

15.9.
"Historisches Fechten mit dem langen Schwert" - Kreativseminar, Teil 2, 11 bis 17 Uhr

"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr

19.9.
"Die Geschichte des Klimas" - Öffentlicher Vortrag von Dr. Franz Mauelshagen, Universität Bielefeld, 19 Uhr

22.9.
"Lost in TimeTime" - Öffentliche interaktive Tour durch die Dauerausstellung, 13 Uhr

"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 15 Uhr

26.9.
"Die Insel der Tausend Leuchttürme" - Alexander Berner liest Walter Moers, 19 Uhr

29.9.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr

Feierliche Eröffnung des Kubus "Migration" in Kooperation mit der gfi Herne e.V. (Eintritt frei!) - ganztägig abwechslungsreiches Programm

Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de

LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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