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Mitteilung vom 06.09.24

Presse-Infos | Kultur

"Stark! Heldinnen im Film"

LWL-Museum für Kunst und Kultur startet Herbststaffel der Filmgalerie

Bewertung:

Münster (lwl). Selbstbestimmt, widerständig und couragiert: So agieren die Heldinnen in den Filmen, die das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster in der Herbststaffel "Stark! Heldinnen im Film" seiner "Filmgalerie" zeigt. Zwei der insgesamt fünf Filme der Reihe sind im September zu sehen. Jenseits aller Stereotype und in unterschiedlichen Kulturkreisen stehen die Heldinnen für ihre Haltungen, Wünsche und Rechte ein: Am Donnerstag (12.9.) kämpft die zwölfjährige Wadjda in "Das Mädchen Wadjda" (2012) um 19.30 Uhr gegen gesellschaftliche Hindernisse, um sich ihren Traum vom eigenen Fahrrad zu erfüllen. In "Gott existiert. Ihr Name ist Petrunya" (2019), zu sehen am Dienstag (24.9.) um 19.30 Uhr, bricht Petrunya mit patriarchalen Traditionen, als sie ein Kruzifix aus dem Fluss fischt. Der Eintritt zu den Filmabenden kostet jeweils 10 Euro. Tickets gibt es online und an der Abendkasse im Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) .

Bis April 2013 durften Frauen in Saudi-Arabien nicht Fahrrad fahren. Und auch sonst war und ist das Leben für Mädchen und Frauen in dem von strengen Traditionen geprägten Land nicht einfach. In diese Situation stellt die saudische Regisseurin Haifaa Al Mansour die zwölfjährige Wadjda. Das temperamentvolle und selbstbewusste Mädchen erkennt trotz ihres jungen Alters die gesellschaftlichen Abwertungen und Einschränkungen ihrer Freiheit sehr genau. Ihr größter Wunsch ist ein eigenes Fahrrad. Da dies aber für Mädchen als unpassend gilt, weigert sich die Mutter, den Wunsch zu erfüllen. Gegen alle Widerstände setzt das Kind alles daran, das nötige Geld selbst zu verdienen. Der Film "Das Mädchen Wadjda", der teilweise illegal in Saudi-Arabien gedreht wurde, verbindet die Geschichte eines Mädchens mit Einblicken in die Lebenswelt saudischer Frauen.

Die arbeitslose Petrunya aus der nordmazedonischen Stadt Štip gerät nach einem erniedrigenden Vorstellungsgespräch in ein religiöses Ritual. Spontan bricht sie die strengen Regeln der patriarchalen Tradition, indem sie als Frau ein Kruzifix aus einem eiskalten Fluss fischt. Für die Kirche und die Männerwelt ein Riesenskandal, der eine Hasswelle auslöst. Die Regisseurin Teona Strugar Mitevska erzählt in "Gott existiert. Ihr Name ist Petrunya" eine Satire, die ohne Bitterkeit, aber mit Schärfe die Situation der Frauen im Postkommunismus aufzeigt. Mit der ebenso mutigen wie verletzlichen Petrunya wollte die Regisseurin eine Galionsfigur für die weibliche Emanzipation ihrer Generation schaffen.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235, presse@lwl.org und Max Willeke, Telefon 0251 5907-209, presse.museumkunstkultur@lwl.org
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
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Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
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