LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 25.09.24

Presse-Infos | Psychiatrie

Infoveranstaltung zum Welt-Alzheimertag in Iserlohn

Impulse und Infos von der Erinnerungskiste bis zur Ergotherapie

Bewertung:

Iserlohn (lwl). Zum Welt-Alzheimertag am vergangenen Samstag wurden im Gerontopsychiatrischen Zentrum in Iserlohn, das zu der LWL-Klinik Hemer, Hans-Prinzhorn-Klinik gehört, Impulse und Informationen zu der Krankheit geboten. Zahlreiche Interessierte - Fachpublikum wie Laien - folgten der Einladung.

Iserlohns Bürgermeister Michael Joithe, der die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen hatte, zeigte sich begeistert. "Es ist ein Gewinn, dass eine solche Einrichtung hier in Iserlohn vorhanden ist", sagte er mit Blick auf das Gerontopsychiatrische Zentrum der LWL-Klinik Hemer. In seiner Eröffnungsrede betonte er, dass Alzheimer nicht nur die Betroffenen selbst beeinflusse, sondern auch die Angehörigen, "die eben auch damit leben müssen und lernen müssen, mit dieser Krankheit eines lieben Menschen umzugehen." Umso besser sei der breite Ansatz der Veranstaltung, die sich nicht nur ans Fachpublikum, sondern an alle Interessierten richtete.

Entsprechend vielseitig waren die Themen, die diesen Tag geprägt haben. Bei den Fachvorträgen ging Volker Wippermann, ehemaliger Chefarzt der Gerontopsychiatrie der LWL-Klinik Hemer, auf die Chancen, Grenzen und Risiken der neuen Antidementiva ein, die zwar in den USA zugelassen sind, in der EU aber nicht. Prof. Dr. Beate Müller, Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin der Uniklinik Köln, erklärte den Einfluss von Hitze auf die Gesundheit und speziell auf die Medikamente von älteren Menschen. Sozial-Gerontologin Dr. Vera Gerling sprach über die Möglichkeiten von technischen Hilfsmitteln.

Auch außerhalb der Vorträge wurde viel geboten. Während der Garten mit Musik, Getränken und Snacks zum Verweilen einlud, stellten sich zahlreiche Engagierte und Institutionen, die mit an Alzheimer erkrankten Menschen zutun haben, den Interessierten vor.

So zeigten beispielsweise einige Ergotherapeuten in Ausbildung, die die maxQ. Schule in Dortmund besuchen, dass Ergotherapie keine bloße Bastelgruppe ist. Es geht vielmehr darum, die Handlungsfähigkeit der Betroffnenen zu fördern. Basteln kann hier zwar genauso wie Gedächtnis- oder Bürotraining Teil des Konzepts sein, ist aber kein Selbstzweck.

Ein besonderes Angebot zeigte Gudrun Völcker von der Stadtbücherei Iserlohn, die den Besuchern sogenannte Erinnerungs-Koffer präsentierte. In diesen Koffern sind Dinge, die sich auf die Vergangenheit beziehen, zum Beispiel Bildbände über ältere Fahrzeuge, Spielsachen, Liederbücher, Rezepte und mehr. Diese Dinge sollen, so erklärte Völcker, zu Gesprächen motivieren und Erinnerungen an die Vergangenheit wachrufen.

Wenige Räume weiter präsentierte Slobodan Masanovic, Pflegedienstleitung und stellvertretende Betriebsleitung des Seniorenzentrums Waldstadt, einen sogenannten Erlebnistisch mit eingebautem Bildschirm. An diesem können die Betroffenen leicht verständlich verschiedene Medien aufrufen. Es gibt digitale Frage-Karten, die zu Gesprächen motivieren sollen, und einen großen Fundus an alten Videos und Bildern - zum Beispiel das Intro der Klassiker-TV-Serie "Flipper".

Möglich machte die Veranstaltung ein breites Bündnis aus Aktiven, zu denen unter anderem die LWL-Klinik Hemer, Vertreter der Städte Iserlohn und Hemer sowie des Märkischen Kreises zählen. Auch das Seniorenzentrum Waldstadt Iserlohn, das Wichernhaus Iserlohn, das AWO-Seniorenzentrum Parkheim Hemer, das Netzwerk Demenz Hemer, die Stadtbücherei Iserlohn / Letmathe und der Treffpunkt Demenz Balve unterstützten tatkräftig.



Pressekontakt:
Philipp Stenger, LWL-Klinik Dortmund, Telefon: 0231 4503-3855
presse@lwl.org



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