URL dieser Seite: https://www.lwl.org/pm16143
Presse-Infos | Der LWL
Mitteilung vom 21.06.06
2. Knappentag auf Zeche Nachtigall
Neue Ausstellung ¿Unternehmen Kleinzeche¿ eröffnet
Witten (lwl). Glückauf, Glückauf, die Knappen kommen! Am Sonntag, 25. Juni findet ab 10 Uhr im Westfälischen Industriemuseum der ¿2. Knappentag auf Zeche Nachtigall¿ statt. Der Südwestfälische Knappenring veranstaltet das Fest gemeinsam mit dem Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Das Museum eröffnet zu diesem Anlass seine neue Ausstellungseinheit ¿Unternehmen Kleinzeche¿ im Betriebsgebäude an der Kleinzeche ¿Ingeborg¿.
Das LWL-Museum erwartet 300 Knappen im ¿Bergkittel¿, der schmucken Knappentracht. Sie gehören rund 20 Knappenvereinen der Region an und sind im südwestfälischen Knappenring oder im Bund Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine organisiert. Zur Begrüßung sprechen neben dem stellvertretenden Direktor des LWL-Industriemuseums, Dr. Thomas Parent, Landesvorsitzender Uwe Enstipp, Landesbergdirektor Werner Grigo, Landrat Dr. Armin Brux und Bürgermeisterin Sonja Leidemann. Die Festansprache zum Thema ¿Feiern wie die Knappen¿ hält gegen 12 Uhr Dr. Olaf Schmidt-Rutsch vom Westfälischen Industriemuseum. Das musikalische Programm gestalten das Werksorchester der DSK, der Männerchor Lyra und der Posaunenchor der ev. Kirchengemeinde Bommern.
Die Knappenvereine des Ruhrgebiets blicken auf eine Tradition zurück, die aus den jahrhundertealten Bergbaurevieren in den Alpen, im Erzgebirge und im Harz herrührt. Dort waren sie einerseits Träger bergmännischer Unterstützungskassen, andererseits Ausdruck der hervorgehobenen Stellung der Bergleute, die ihren jeweiligen Landesherren einen Großteil des Staatssäckels füllten. Im Kohlerevier an der Ruhr, das wirtschaftlich zunächst weniger bedeutend war, entstanden sie erst vor etwa 150 Jahren. Auch hier zeigt sich im Auftritt der Knappen in ihren Trachten noch etwas von dem ausgeprägten Standesbewusstseins der Bergleute. Sie bewahren als ¿wandelndes Gedächtnis¿ viele Erinnerungen der Region, aus der Traditionspflege des Reviers sind sie kaum wegzudenken.
Das Programm des Festtages bietet auch ¿bergfremden¿ Besuchern und Familien zahlreiche Attraktionen. Im Besucherbergwerk gibt es Führungen. Abwechselnd werden die große Dampffördermaschine und die Pressluftmaschinen der Kleinzeche Ingeborg vorgeführt. Kunstschmied Milenko Bednasch formt auf dem Amboss Nägel und Blätter aus glühendem Eisen. Unterm Ringofendach präsentieren sich auch Wittener Heimatvereine und Verkaufsstände mit Bergbau-Antiquitäten und Mineralien. Speziell für Familien mit Kindern bietet das Museum vor dem Eingang des Besucherbergwerks wieder die beliebte ¿Knappenprüfung¿ an. Auf der Hindernisstrecke und im Kriechtunnel können Kinder ihre Geschicklichkeit beim Kohlentransport erproben, am Basteltisch im Zelt basteln sie sich einen typischen Schachthut. Auf dem Wasserspielplatz am Ruhrnachen locken die neue Rutsche und der Piratenmast.
Die Züge der Muttenthalbahn fahren vom Parkplatz über das Gruben- und Feldbahnmuseum auf Zeche Theresia zur Zeche Nachtigall. Wie angekündigt, kommt auch Dampflok ¿Philipp S.¿ auf der Strecke zum Einsatz und dampft, raucht und pfeift mit der Ruhrtalbahn um die Wette.
Für das leibliche Wohl der Besucher sorgen die Freiwillige Feuerwehr Durchholz und der Förderverein Westfälisches Industriemuseum Zeche Nachtigall e.V.
Der Knappentag wird finanziell unterstützt von der RAG in Essen, der Sparkasse Witten, den Stadtwerken Witten, Fa. J.D.Neuhaus in Heven, der Schwelmer Brauerei und dem Stahlhandel Oberste-Beulmann in Remscheid.
Der Eintritt ins Museum und ins Besucherbergwerk ist an diesem Tag frei.
Knappen im Bergkittel haben freie Fahrt auf den Zügen der Muttenthalbahn.
+++ Achtung Redaktionen: Einladung zum Pressetermin +++
Am Donnerstag, 22.6., um 10.30 Uhr laden wir Sie zur Vorstellung der neuen Ausstellung ¿Unternehmen Kleinzeche¿ ein. Museumsleiter Michael Peters und die Fachhistoriker des Industriemuseums stehen Ihnen an diesem Vormittag auf der Zeche Nachtigall in Witten, Nachtigallstraße 35, für Gespräche zur Verfügung und erläutern Konzept und Entstehung der Ausstellung.
Pressekontakt: Michael Peters, Tel. 02302 93664-0
Markus Fischer, Tel.: 0251 591-235
Pressekontakt:
Michael Peters, Tel. 02302 93664-0 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen