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Mitteilung vom 29.06.01

Presse-Infos | Der LWL

Neuer LWL-Lehrgang bereitet auf anspruchsvolle Aufgabe vor:

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Das Landesjugendamt beim des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat Neuland beschritten: Erstmals haben 14 Anleiter aus Jugendwerkstätten die knapp zweijährige berufsbegleitende Fortbildung zum Werkpädagogen durchlaufen. "Die große Nachfrage zeigt uns, dass unser Konzept genau zu den Bedürfnissen vor Ort passt" freut sich Petra Beckersjürgen, LWL-Referentin für Jugendsozialarbeit, bei der Übergabe der Zertifikate am Freitag (29.06.) in Münster darüber, dass mittlerweile drei weitere Kurse laufen.

Die neuen Werkpädagogen bereiten in Jugendwerkstätten junge Menschen, die beim Übergang von Schule zu Beruf Schwierigkeiten haben, auf den Einstieg in die Berufswelt vor. "Bei ihrer Arbeit haben die Anleiter einen sehr engen Kontakt zu den meist sozial benachteiligten oder individuell beeinträchtigten Jugendlichen. Deshalb erleben sie Provokationen, Konflikte oder Lernstörungen sehr unmittelbar. In solchen Situationen sind neben viel Einfühlungsvermögen auch grundlegende pädagogische Kenntnisse gefragt. Nur so können die Anleiter die Jugendlichen mit ihren unterschiedlichen Problemen und Bedürfnissen motivieren und fördern und ihnen so neue Lebens- und Berufsperspektiven eröffnen", betont Beckersjürgen.

Dass die Anforderungen an die Anleiter immer größer werden, zeigt der Erfahrungsbericht eines Lehrgangsteilnehmers: "Früher hatten wir es mit Problemen zu tun, die die Jugendlichen machten; heute mit Problemen, die sie haben. Vor 20 Jahren reichte es noch, als Werkanleiter handwerklich geschickt zu sein, heute sind die Werkanleiter immer mehr gefordert pädagogisch zu arbeiten."

Um den künftigen Werkanleitern die Methoden für ihre anspruchsvolle Aufgabe zu vermitteln, hat das LWL-Landesjugendamt gemeinsam mit dem Jugendhof Vlotho - ebenfalls eine Einrichtung des LWL - und dem Landesjugendamt Rheinland ein berufsbegleitendes Weiterbildungskonzept erarbeitet. Im jeweils dreiteiligen Grund- und Hauptteil ging es unter anderem darum, wie die Anleiter mit Konflikten in ihrer Einrichtung umgehen und mit welchen Methoden sie den Jugendlichen am besten auf ihrem schwierigen Weg helfen können.

Die erste berufsbegleitende Weiterbildung zum Werkpädagogen haben erfolgreich abgeschlossen:
Gerd Baumeister, Uwe Hülsmann, Ferdinand Knobloch (Berufsbildungsstätte Ahaus); Jörg Köhler (Jugendwerkstatt Bochum); Karlheinz Gohl, Michael Liebscher (Jugendberufshilfe Düsseldorf);
Jürgen Kemper (Jugendwerkstatt Gütersloh); Norbert Szamida (Jugendkunstschule Herne);
Josef Melchiori (Jugendwerkstatt Köln); Hildegard Franken (Jugendwerkeinrichtung Mönchengladbach); Andreas Bode, Bernd Grunwald (Jugendhilfe-Werkstatt Solingen);
Franz-Georg Hoettgen, Elke Klos (Jugendberufshilfe Stolberg).



presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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