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Mitteilung vom 10.05.02

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Kunstpreis für LWL-Wissenschaftlerin

Bewertung:

Münster/Selm (lwl). Am 15. Mai erhält Ruth Goebel, Wissenschaftliche Volontärin im Westfälischen Landesmedienzentrum beim Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), den mit 5000 Euro dotierten Wolfgang-Ratjen-Preis. Dieser internationale Förderpreis wird seit 1995 für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der graphischen Künste vergeben. Ruth Goebel erhält den Preis für ihre Dissertation über Zeichnungen aus dem Oberitalien des 15. Jahrhunderts; ein Spezialgebiet, an das sich nur wenige Studenten wagen.

Der von ¿Coniuncta Florescit¿, dem Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München, vergebene Preis ist mit einem Stipendium für einen Forschungsaufenthalt am Zentralinstitut verbunden.

Die gebürtige Selmerin hat in Münster, London und Bonn studiert. Ihre Doktorarbeit ¿Ein Musterbuch in Trient des Malers Cecchino da Verona¿ hat sie bei der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster bei Prof. Meyer zur Capellen eingereicht. Grundlage der Studie waren mehrjährige Forschungsaufenthalte in Italien, u.a. am Kunsthistorischen Institut in Florenz und der Bibliotheca Hertziana in Rom (Max-Planck-Institut).

Inzwischen hat sich der Forschungsschwerpunkt von Ruth Goebel deutlich verlagert. Seit März 2001 arbeitet sie im LWL-Landesmedienzentrum die Bildsammlung des Raesfelder Fotografen Ignaz Böckenhoff (1911-1994) auf. Geplant sind eine Ausstellung und ein begleitender Bildband, die in einigen Monaten an das Wirken dieses außergewöhnlichen Fotokünstlers erinnern sollen.

Fachgebietswechsel dieser Art sind unter Kunsthistorikern nicht ungewöhnlich. ¿Ich sehe die Arbeit im LWL-Landesmedienzentrum als wichtige Erweiterung meines Horizonts. Universitäre Forschung ist mit einer hochgradigen Spezialisierung verbunden, da tut es gut, einmal in einem anderen Fachgebiet zu arbeiten. Das Stipendium in München gibt mir jedoch die Gelegenheit, einige liegengebliebene Überlegungen meiner Forschungen in kleineren Aufsätzen auszuarbeiten,¿ meint die 34jährige Volontärin.





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