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Mitteilung vom 09.12.04

Presse-Infos | Der LWL

¿Markt der Möglichkeiten¿ informiert über Ausbildung und Beruf für Menschen mit Behinderung

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Köln. NRW-Wirtschafts- und Arbeitsminister Harald Schartau, WDR-Intendant Fritz Pleitgen sowie die Direktoren der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe, Udo Molsberger und Wolfgang Schäfer, haben am Donnerstag (9..12.) in Köln den ¿Markt der Möglichkeiten¿ eröffnet. Bei der zweitägigen Info-Börse auf dem WDR-Produktionsgelände Köln-Bocklemünd informieren mehr als 30 Unternehmen, Verbände und Institutionen aus dem Bundesgebiet über Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten für junge Menschen mit Behinderungen.

¿Es geht nicht darum, behinderte Menschen irgendwie zu beschäftigen. Es geht darum, sie einzubinden in den ersten Arbeitsmarkt¿, sagte der Schirmherr und Gastgeber der Veranstaltung, WDR-Intendant Pleitgen bei der Eröffnung. ¿Junge Menschen mit Behinderung brauchen eine behindertengerechte Berufsausbildung und Arbeit, denn auch für sie ist Arbeit Lebensinhalt und sichtbare Integration in die Gesellschaft¿, ergänzte NRW-Arbeitsminister Harald Schartau.

Neben dem WDR sind Konzerne wie Bertelsmann, Metro AG und die Deutsche Bahn AG vor Ort, um über Ausbildung und Beschäftigung von Behinderten in ihren Betrieben zu informieren. Die Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL), das Bundesgesundheitsministerium sowie Verbände und Institutionen zeigen außerdem Fördermöglichkeiten und Hilfen für den Berufseinstieg. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm, u.a. mit Rollstuhl-Rugby und einer neuen Maus-Show.

In Nordrhein-Westfalen leben 46.000 Frauen und Männer, die aufgrund ihrer zum Teil schweren Behinderungen keine Arbeit haben. Die aktuellen Zahlen vom November 2004 zeigen zudem einen leichten Anstieg der arbeitslosen behinderten Frauen und Männer.

¿Als Träger von insgesamt 75 Sonderschulen mit insgesamt rund 13.000 Schülerinnen und Schüler wissen die Landschaftsverbände, dass der Übergang von der Schule in den Beruf für behinderte Jugendliche eine besonders kritische Phase darstellt¿, so LWL-Direktor Schäfer, ¿an diesem Punkt entscheidet sich, wohin der berufliche Weg führen wird: in eine Werkstatt für behinderte Menschen, in ein Berufsbildungswerk oder auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.¿

Mit 44 Miolionen Euro aus der sogenannte Ausgleichsabgabe ¿ die Abgabe der Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten, die eine Beschäftigungsquote von 5% nicht erfüllen - startet 2005 das Förderprogramm Aktion Integration IV. ¿Auch wenn wir diese Fördermittel bereitstellen, um damit jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine echte Chance auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen; die eigentliche Voraussetzung für diesen Brückenschlag zur Beschäftigung ist ein Bündnis aus öffentlichem und privatwirtschaftlichem Engagement,¿ stellte LVR-Direktor Molsberger klar.

Durch die Erweiterung des Sozialgesetzbuches IX (SGB IX) werden auch lernbehinderte Menschen während ihrer Eingliederung in das Berufsleben gefördert. Die Arbeitgeber erhalten für diese Beschäftigten Förderleistungen des Programms. Durch die Einführung von Praktikumsplätzen und Probebeschäftigungen von sechs bis neun Monaten soll der Übergang in das Arbeitsleben erleichtert werden. Damit können Neigungen und Berufswünsche frühzeitig erkannt und gefördert werden. Ab 2005 sind die Landschaftsverbände außerdem für die Vermittlung der Jugendlichen mit Behinderungen in Städten und Gemeinden sowie Beratung und Förderung zuständig.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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