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Mitteilung vom 16.03.05

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Das Haiweibchen von Hagen-Vorhalle

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Köln/Hagen/Münster (lwl) Ein Glanzstück der laufenden archäologischen Landesausstellung (bis 28.8.) in Köln ist der versteinerte Einhornhai aus Hagen-Vorhalle. Die Einhornhaie gehören im Oberkarbon vor 320 bis 296 Millionen Jahren zu den großen Seltenheiten. Den Namen hat der Einhornhai, Vorgänger der heutigen Haie, von einem kräftigen Stachel im Nackenbereich, dessen Funktion allerdings bis heute unbekannt ist.

Während der Ausgrabungen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in dem unter Fachleuten berühmten Steinbruch in Hagen-Vorhalle wurden zwischen 1990 und 1997 rund 16.000 Fossilien geborgen, darunter auch das 1,54 Meter lange Skelett eines Einhornhai-Weibchen.

Bereits 1984 hatte dort der Hobby-Forscher Wolfgang Sippel ein männliches Exemplar gefunden, als der Steinbruch noch in Betrieb war. Aufgrund der damaligen Abbaumethoden konnte er jedoch nur Teile des Fisches bergen. Benannt wurde das ¿Haipärchen von Hagen-Vorhalle¿ nach dem Finder Hagenoselche sippeli. Von der Art existieren weltweit nur diese zwei Exemplare, die sich sonst beide im Westfälischen Museum für Naturkunde in Münster befinden.

Für die Präparation des Haiweibchens brauchte Sippel zirka 950 Arbeitsstunden. Anhand des Stückes wiesen die Wissenschaftler zum ersten Mal bei einem karbonischen Einhornhai auf der gesamten Körperoberfläche Hautzähne nach. Aus diesen Hautzähnen der frühen Haie haben sich später die Zähne der Säugetiere entwickelt.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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