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Mitteilung vom 25.08.05

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Sisiutl: Eine sagenumwobene Kreatur erobert das LWL-Naturkundemuseum

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Münster (lwl). Die unheimliche Kreatur schlängelt sich an der Hauswand entlang. Aus Ihren Mündern züngeln lange Zungen. Mit drei Köpfen und einer Körperlänge von über sechs Metern wirkt es beinahe furchteinflössend - das übernatürliche Wesen, das Sisiutl. ¿Faszinierend, wie viele unterschiedliche Sisiutls es gibt¿, sagt Beatrix Clement, Diplom-Designerin und Mitarbeiterin im Westfälischen Museum für Naturkunde. Sie hat dieses Wesen sozusagen ¿gezähmt¿. Es ist ein von ihr selbst geschaffenes Wesen, gemalt nach alten Vorlagen indianischen Ursprungs. Zu sehen ist das Sisiutl auf der Giebelseite des Plankenhauses, in der neuen Sonderausstellung ¿Indianer der Nordwestküste¿. Die Ausstellung startet am 16. September im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

¿Meist wurden Seeschlangen mit wolfsähnlichen Doppelköpfen und in der Mitte einem menschenähnlichen, furchteinflössendem Gesicht dargestellt¿, erklärt Clement. Das Sisiutl ist ein übernatürliches Wesen an das die indianischen Ureinwohner Nordamerikas glauben. Es kann sich in viele Dinge verwandeln, etwa in einen Fisch oder gar in ein sich selbst steuerndes Kanu. Man sagt, wer mit seinem Blut in Berührung kommt, wird versteinert.

In der indianischen Kultur spielen Sisiutls eine große Rolle, denn diese Wesen symbolisieren Dualität und Widerspruch: Einerseits bringen sie den Tod und andererseits spenden sie Kraft und gewähren Schutz. Aus diesem Grund werden Darstellungen von isiutls bei den Indianern der Nordwestküste gerne über den Hauseingang ihrer großen, fensterlosen Plankenhäuser gemalt. Aber Achtung: Ins Haus darf ein solches Wesen niemals gelangen, das würde Unglück bringen. Und so malte es Clement denn auch über die Haustür vom Plankenhaus im LWL-Naturkundemuseum. ¿Die Farben haben wir extra gemischt wir mussten zunächst mit Farbpigmenten experimentieren, bis wir das für die Darstellung benötigte spezielle Rot, Grün, und Blau-Grün hatten¿, sagt Clement.

Wer die Profilköpfe mit dem Gesicht in der Mitte und den runden Nasenlöchern, langen Zungen und spitzen Eckzähnen sehen möchte, hat dazu ab Freitag, 16. September, im Naturkundemünster Münster, in der Sonderausstellung ¿Indianer der Nordwestküste - Wandel und Tradition¿ die Gelegenheit. Informationen unter https://www.naturkundemuseum-muenster.de oder Telefon: 0251 591-05.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



Links:
http://www.naturkundemuseum-muenster.de



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