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Mitteilung vom 20.10.05

Presse-Infos | Der LWL

Wappenpfahl ist eine Attraktion in neuer Indianer-Ausstellung

Bewertung:

Münster (lwl). Eine Besonderheit der Sonderausstellung über Indianer an der Nordwestküste im Westfälischen Museum für Naturkunde in Münster ist der eigens für diese Ausstellung geschnitzte Wappenpfahl aus Zedernholz.

¿Als ich um die Ecke gekommen bin habe ich mich etwas erschrocken¿, meint die kleine Museumsbesucherin Lenny Overbeek (10) aus Kleve. Die Jugendliche muss ihren Kopf heben, um den fünfeinhalb Meter hohen Wappenpfahl von oben bis unten anschauen zu können. Aber Angst braucht Lenny vor den mächtigen Wappenpfahl nicht zu haben.

Die Pfähle sind zum Zeichen der Nordwestküste Nordamerikas geworden. Sie können bis zu 40 Meter hoch sein und haben symbolische Bedeutung. Die Pfähle sollten soziale und mythische Zustände erfassbar und bewusst machen.

An der Nordwestküste sind die Phähle am bekanntesten geworden, die vor der Front eines Hauses standen. Manchmal waren sie direkt mit der Hausfront fest verbunden. ¿Ich hätte auch gerne so einen tollen Pfahl vor meinem Haus stehen¿, meint Lenny, begeistert bei dem Gedanken einen eigenen Wappenpfahl zu haben.

¿Das war bestimmt viel Arbeit, den Pfahl zu schnitzen¿, staunt Lenny bei intensiver Betrachtung des Wappenpfahls. Der bekannte indianische Schnitzer Joe Martin aus Vancouver Island hat ihn in wo-chenlanger Handarbeit für das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) angefertigt. Als Vorlage diente ihm das Original der Familie Martin aus Opitsaht (Kanada). Eine Fotodokumentation zeigt in der Ausstellung im LWL-Naturkundemuseum die Entstehung des Pfahls durch Joe Martin.

In dem Zedernbaumstamm des Westfälischen Naturkundemuseums wurden unterschiedliche Figuren geschnitzt und anschließend bemalt. ¿Die Figuren schauen glücklich aus, sind aber irgendwie auch gruselig¿, so Lenny bei näherer Betrachtung der vier dargestellten Formen. Das oberste Objekt stellt Mond und Sonne dar, sie sind bei den Indianern das Sinnbild für den Respekt. Darunter wird ein Rabe gezeigt, er steht für die Entstehung des Lebens. Unter diesem befindet sich ein Seeungeheuer, das so genannte Sisiutl, das die gute und die schlechte Seite in jedem Menschen verkörpert. Unterstes Objekt ist ein Wolf, der ein Symbol für die Lehren der Weisen und die Gesetze der Natur ist.

Zur Sonderausstellung ¿Indianer der Nordwestküste ¿ Wandel und Tradition¿ ist ein gleichnamiges Begleitbuch erschienen. Das Buch ist für 21,80 Euro im Museumsshop erhältlich oder kann über den normalen Buchhandel bestellt werden (ISBN 3-924590-85-0).

Das LWL-Naturkundemuseum bietet Führungen für angemeldete Gruppen durch die Indianerausstellung an. Anmeldungen unter Telefon (0251) 591-6050.

Weitere Informationen, Eintrittspreise und Öffnungszeiten unter Telefon (0251) 591 05 und https://www.naturkundemuseum-muenster.de .



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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