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Mitteilung vom 25.08.06

Presse-Infos | Der LWL

LWL-Naturkundemuseum ergänzt seine
Fossilienausstellung um ein Auerochsenskelett

Bewertung:

Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ergänzt seine Sonderausstellung ¿Versteinerte Schätze Westfalens¿ im Westfälischen Museum für Naturkunde in Münster um ein wichtiges Objekt: Das 1,80 Meter hohe und 3,40 Meter lange Skelett eines ausgestorbenen Auerochsen ist ab sofort im LWL-Museum zu sehen. Werner Beckmann, Chefpräparator am LWL-Naturkundemuseum, hat das Ochsenskelett seit April nach- und aufgebaut. Ein Teil der Originalknochen wird bereits in der Ausstellung über die Fossilien aus 450 Millionen Jahren Erdgeschichte gezeigt. Jetzt können Besucher neben den Einzelknochen auch das ganze nachgebaute Tier in seiner beeindruckenden Größe betrachten.

¿Leider habe ich es nicht geschafft, den Auerochsen rechtzeitig zum Ausstellungsbeginn fertig zu bekommen¿, bedauert Beckmann. Das Ausgießen der bereits vorhandenen Negativformen und das Zusammenfügen der einzelnen Knochenteile, die anschließend noch nachbearbeitet wurden, hat 220 Stunden Zeit in Anspruch genommen. ¿Was der Besucher nicht ahnt, ist, dass das Skelett eigentlich relativ leicht ist, denn wir haben Kunstharz zum Abformen der Knochen verwendet¿, erläutert Beckmann. Das ganze Skelett hat Beckmann in seiner Präparationswerkstatt so aufgestellt, dass er es wieder in Einzelteile zerlegen konnte, um es bequem in die Ausstellung zu transportieren. Vor Ort hat er die Einzelteile dann zusammengefügt und fest miteinander verbunden.

Nach einem Teichaushub fanden 1985 spielende Kinder in einem Sandhaufen in Sassenberg (Kreis Warendorf) Skelettreste eines Urs bzw. Auerochsen. Der Heimatverein Sassenberg hat die Funde 1986 dem LWL-Naturkundemuseum übergeben. Fossilienforscher bargen bei einer Rettungsgrabung in der Nähe des Teiches weitere Skelettreste. Der Auerochse wird auf cirka 9400 Jahre geschätzt. Jetzt sind echte Knochenstücke wie Schädel, Hornzapfen, Rippen und Knochen zusammen mit dem ganzen, rekonstruierten Tier in der Ausstellung zu sehen. Ein direkter Vergleich lohnt sich, ist man doch als Be-sucher über die Größe des Tieres erstaunt, wenn es vor einem steht.

Westfälisches Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster. Telefonische Auskunft unter (0251) 591-05 oder https://www.naturkundemuseum-muenster.de. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr. Eintritt: Kinder/Jugendliche 2,00 Euro, Erwachsene 3,50 Euro, Familientageskarte 8,00 Euro.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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