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Mitteilung vom 13.03.07

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Der Gaukler Pamphalon ¿ Russisches Märchen im LWL-Planetarium

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Münster (lwl). Am 20. März liest Beate Reker um 19.30 Uhr im Planetarium des Landschaftsverban-des Westfalen-Lippe (LWL) in Münster aus ¿Der Gaukler Pamphalon¿ von Nikolai S. Leskow. Der russische Schriftsteller (1831-1895) galt zu Lebzeiten neben Dostojewski und Tolstoi als der bedeutendste russische Prosaautor und einer der größten Erzähler der europäischen Literatur.

Leskows Held ¿Hermias¿ liebt die Wahrheit und verabscheut die Heuchelei. Er ist reich und angesehen und wird doch von Jahr zu Jahr unzufriedener mit seinem Leben. Hermias entscheidet sich seine Ämter aufzugeben, verteilt sein Gut unter die Armen und verharrt die folgenden dreißig Jahre seines Lebens auf einer hohen Steinklippe als Säulenheiliger. In der Gewissheit, sich auf diese Weise einen Platz im Himmel zu sichern, hat er nur noch einen Wunsch auf Erden: einen wahrhaft guten Menschen zu treffen.

Da hört er eines Tages eine Stimme, die ihm rät, nach Damaskus zu gehen und Pamphalon aufzusuchen. Hermias, überzeugt davon, dass es sich um einen bedeutsamen Auftrag und bei Pamphalon sicher um einen Weisen handelt, macht sich auf den Weg. In Damaskus angekommen, stellt er zu seinem Entsetzten fest, dass dieser Pamphalon ein Tänzer, Sänger und Gaukler ist, der seinen Beruf in Freudenhäusern ausübt. Was schon könnte dieser Pamphalon haben, dass dem edlen Hermias zu seinem Seelenfrieden verhilft? Die Antwort ist einfach: er hat ein liebevolles Herz und er ist der einzige, der den verwahrlosten alten Mann aufzunehmen bereit ist.

Der russische Schriftsteller wurde am 16. Februar 1831 in Gorochowo als Sohn eines Juristen geboren. 1846 brach er seine Schulausbildung ab und arbeitete als Auslandskorrespondent, Handelskommissionär, Redakteur und Gerichtsdiener. In zahlreichen Reisen lernte er sein Heimatland Russland kennen und studierte die Lebensformen der verschiedenen Schichten.

Als kritischer Beobachter der russischen Gesellschaft trat Leskow für Reformen ein, revolutionäre Aktivitäten lehnte er ab. Seine Figuren in den Büchern handeln stets moralisch und gehen mit gutem Beispiel voran. Hierdurch versuchte der Autor dem seiner Meinung nach existierenden Sittenverfall und dem Mangel an christlicher Nächstenliebe entgegenzuwirken. Leskows Bücherinhalte sind wirklichkeitsnah und zeichnen sich oft durch eine derbe Sprache aus. Er starb am 5. März 1895 in St. Petersburg.

Eintrittskarten zum Preis von 3,50 Euro sind ab sofort Dienstag bis Sonntag von 9 bis18 Uhr beim LWL-Museum für Naturkunde an der Sentruper Str. 285 (Telefon 0251-591 05, keine Kartenreservierung möglich) und bei Münster Information (Tel. 0251 492-2714) erhältlich.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Tel.: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Naturkundemuseum, Tel.: 0251 591-6066
presse@lwl.org




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