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Mitteilung vom 27.06.07

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Ausstellung verlängert:

LWL-Naturkundemuseum lockt weiter mit Einhornhai und größten Ammoniten der Welt

Bewertung:

Münster (lwl). Einhörner hat bisher noch niemand wissenschaftlich nachweisen können, aber Einhornhaie gab es auf jeden Fall vor zirka 319 Millionen Jahren, und das sogar in Westfalen. Dies beweist ein fossiler Fund von 1995 aus Hagen-Vorhalle, der zurzeit in der Ausstellung "Versteinerte Schätze Westfalens" im Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Münster zu bewundern ist.

Rund 91.000 Besucher haben bisher die Fossilienschau gesehen. Daher hat sich Museumsdirektor Dr. Alfred Hendricks entschlossen, die Ausstellung über den 1. Juli hinaus bis zum 21. Oktober zu verlängern. Ungebrochen ist das große Interesse der Ausstellungsbesucher an den verschiedenen Relikten aus 450 Millionen Jahren Erdgeschichte.

Der Besucher kann auf über 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche durch die evolutionären Epochen allen tierischen und pflanzlichen Lebens wandeln. Detailgetreue Bilder, rekonstruierte Tiere und themenspezifische Fotos und Beispielen zeigen die verschiedenen Stadien der Versteinerung, die Bergung und Präparation für das Museum.

Einer der Höhepunkte im Museum sind die drei weltweit größten Ammoniten. Es handelt sich hierbei um eine mit dem Tintenfisch verwandte Gruppe der Kopffüßer. Sie stammen noch aus der Kreidezeit, waren rund 80 Millionen Jahre in der Erde des südlichen Münsterlandes verborgen, bevor sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt wurden.

Neben den Riesenammoniten werden noch weitere versteinerte Meeresbewohner ausgestellt: Muscheln, Fische oder fossile Schwämme der Urzeit, die besonders durch ihre äußere Vielfalt auf sich aufmerksam machen. Außerdem beinhaltet die Ausstellung eine seltene Gesteinsplatte, auf der über 400 versteinerte Seelilien zu sehen sind. Sie wurden vor ca. 167 Millionen Jahren auf dem Meeresboden zusammengeschwemmt.

Unterschiedliche Dinosaurierfunde und das Reptilienskelett des Protorosaurus, der wahrscheinlich ein Vorläufer der Dinosaurier war, sind ebenfalls Teil der Ausstellung. Das Skelett gilt als das weltweit Einzige, das nahezu komplett erhalten gefunden wurde. Auch die weltberühmten Funde von Urgeradflüglern, einem Fluginsekt der Vorzeit, die in Hagen-Vorhalle gemacht wurden, sind in ihrer Vollständigkeit einzigartig. Zum Teil sind sogar die Farbflecken auf den Flügeln erhalten.

Auch der frühzeitliche Mensch als Bestandteil der Natur ist zu sehen: So werden beispielsweise Rentiergeweihe von vor über 45.000 Jahren ausgestellt, an denen Spuren der Abnutzung beweisen, dass der Mensch sie als Transportmittel verwendete.

Die Ausstellung "Versteinerte Schätze Westfalens ¿ Fossilien aus 450 Millionen Jahren Erdgeschichte" im LWL-Museum für Naturkunde an der Sentruper Straße 285 ist dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Gruppen können nach Wunsch eine Führung buchen unter Telefon 0251 591-6050. Das gleichnamige Begleitbuch zur Ausstellung ist im Museumsshop erhältlich.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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