Perfekt getarnte Sandkatzen in neuer Ausstellung

Filigrane Präparationsarbeit im LWL-Museum für Naturkunde

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Münster (lwl). Am 30. Mai startet im LWL-Museum für Naturkunde in Münster eine Ausstellung über die Natur- und Kulturgeschichte der Katzen. Auf 700 Quadratmetern werden die Wissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) über 25 Katzenarten, vor allem die wilden Verwandten der Hauskatze, präsentieren. In einer Serie stellen wir einige Exponate vor:

Erst beim zweiten Blick erkennt man hinter dem grauen Stein ein Tier, getarnt durch sein sandfarbenes Fell. Fast unbemerkt versteckt sich eine kleine Sandkatze in der Wüste. Sogar ihre Ohren sind so am Kopf platziert, dass sie diese leicht anlegen und sich hinter der kleinsten Erhebung verstecken kann. Perfekt an die Natur angepasst lebt diese nachtaktive Katzenart in den Wüsten Afrikas und Asiens, dargestellt in der neuen Sonderausstellung ¿Alles für die Katz´¿.

Die Kunst, Tiere wie lebendig erscheinen zu lassen und für die Nachwelt zu erhalten, beherrschen nur talentierte und gutausgebildete Präparatoren. Die beiden kleinen Sandkatzen, die in der Ausstellung zu sehen sein werden, hat der Präparator und Museumsdirektor Sidney Corcos aus Jerusalem (Israel) bearbeitet. Bei einem vierwöchigen Besuch im LWL-Museum für Naturkunde modellierte er in vielen kleinen Arbeitsschritten den Korpus der Sandkatzen nach. Dabei wickelte er aus Holzwolle einen Körper.

¿Sehr kleinteilig ist die Arbeit an der ungefähr 26 Zentimeter großen Katze, doch ist eine solche Größe leichter zu handhaben als beispielsweise ein großer Tiger¿, erklärt Corcos. Das Besondere bei dem Wickelpräparat der Sandkatze ist, dass sowohl Kopf- als auch Beinknochen der Katze noch vorhanden sind und mit in das Objekt eingearbeitet wurden. Dermoplastiken oder Präparate bestehen im Inneren aus Kunstharz oder Holzwolle, doch dass Teile des Skelettes integriert werden, ist sehr selten.

Der Besucher kann ab dem 30. Mai dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr in der neuen Sonderausstellung des LWL- Museums für Naturkunde das Präparat der Sandkatze sehen. Weitere Informationen unter Telefon 0251 591-05 oder https://www.lwl-naturkundemuseum-muenster.de.