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Mitteilung vom 06.05.08

Presse-Infos | Kultur

Die Mumie aus Südwestfalen

Katzenfund im LWL-Museum für Naturkunde

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Münster (lwl). Am 30. Mai startet im LWL-Museum für Naturkunde in Münster eine Ausstellung über die Natur- und Kulturgeschichte der Katzen. Auf 700 Quadratmetern werden die Wissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) über 25 Katzenarten, vor allem die wilden Verwandten der Hauskatze, präsentieren. In einer Serie stellen wir einige Exponate vor:

Meist werden sie durch physikalische oder chemische Verhältnisse vor Verwesung geschützt. Sie sind die Überreste von tierischen oder menschlichen Körpern: Mumien. Nicht nur in Ägypten, auch in Deutschland wurde um 1950 eine Mumie entdeckt. Es handelte sich um eine Katzenmumie, die im westfälischen Irmgarteichen (Kreis Siegen-Wittgenstein) beim Abriss eines mittelalterlichen Backhauses gefunden wurde.

Die 52 Zentimeter lange Katzenmumie ist eines der eindrucksvollsten Ausstellungsstücke der neuen Sonderausstellung ¿Alles für die Katz¿¿ im LWL-Museum für Naturkunde. Erbärmlich verendet, in einer verkrampften Haltung, das Maul weit aufgerissen und an Luft- und Nahrungsmangel verstorben, ist diese Katze Zeitzeuge des Hexenwahns im 16. und 17. Jahrhundert. Sie war im äußersten Haus des Dorfes lebend eingemauert worden und sollte mit ihren schrecklichen Schreien Hexen vom Dorf fernhalten.

Dieses Zeugnis grausamer Zeiten ist für den Besucher neben den vielen anderen Katzen vom 30. Mai ein Jahr lang dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr in der neuen Sonderausstellung des LWL-Museums für Naturkunde zu betrachten. Weitere Informationen unter Telefon 0251 591-05 oder https://www.lwl-naturkundemuseum-muenster.de



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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