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Mitteilung vom 09.02.09

Presse-Infos | Kultur

LWL-Museum beherbergt kleinen Schatz:

Originalbrief von Charles Darwin erstmals öffentlich ausgestellt

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Münster (lwl). Was verbindet einen Verwaltungsbeamten aus Münster mit einem weltberühmten britischen Naturforscher? Emil Rade (1832¿1931) und Charles Darwin (1809¿1882) vereinte das Interesse an Tieren und Pflanzen - und ein besonderer Brief.

Rade war Sekretär der zoologischen Sektion des Westfälischen Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst, aus dem das heutige LWL-Museum für Naturkunde in Münster hervorging. Außerdem war er bekennender Darwinist. Seine Begeisterung ging so weit, dass er Darwin zu dessen Geburtstag am 12. Februar 1877 einen Brief mit einem Geschenk seiner deutschen Anhänger in Form eines Fotoalbums schickte.

Das Album gibt es noch heute und es enthält mehr als 150 Fotografien deutscher Wissenschaftler, die Darwin damit ihre Unterstützung zeigen wollten, denn zu dieser Zeit tobte der Streit zwischen Befürwortern und Gegnern der Evolutionslehre. Es sind Bilder von bekannten deutschen Persönlichkeiten wie Ernst Haeckel, Alfred Brehm, Hermann von Helmholtz und des Gründers des Provinzialmuseums für Naturkunde in Münster (dem heutigen LWL-Museum) Hermann Landois.

Eine Antwort von Darwin kam bereits elf Tage später in Münster an. ¿Ich kann keine Worte finden, um meine Gefühle tiefer Freude über diese außergewöhnliche Ehrung auszudrücken¿, schrieb der berühmte Forscher auf drei Seiten zurück. Das Original des Schreibens von Darwin befindet sich seit damals im Besitz des Museums, das zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gehört. Es wird ab dem 20. Mai im Rahmen der Sonderausstellung ¿Vom Faustkeil zum Mikrochip - Evolution des Menschen¿ zu sehen sein. Museumsdirektor Dr. Alfred Hendricks: ¿Wir haben diesen Schatz bisher noch nie öffentlich präsentiert. Unsere neue Sonderausstellung wird auch immer wieder Bezüge zu Darwin und seinen Theorien herstellen.¿



Pressekontakt:
Bianca Fialla, LWL-Naturkundemuseum, Telefon: 0251 591-6066 und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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