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Mitteilung vom 12.05.11

Presse-Infos | Der LWL

Achtung Redaktionen: Freigabe am 13.05.2011 um 10:00 Uhr

Grußwort von Michael Pavlicic, anlässlich der Jahreshauptversammlung der Altertumskommission für Westfalen

Bewertung:

Es gilt das gesprochene Wort

Grußwort von Michael Pavlicic, 1. stellv. Vorsitzender der Landschaftsversammlung im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), anlässlich der Jahreshauptversammlung der Altertumskommission für Westfalen am 13.05.2011, 10 Uhr, im Ratssaal des Historisches Rathaus in Höxter


Sehr geehrter Herr Vorsitzender Prof. Dr. Dr. Capelle,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Fischer,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

als 1. stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe freue ich mich sehr, Sie, die Mitglieder der Altertumskommission für Westfalen, hier im östlichsten Zipfel unseres Landesteils im Namen des LWL begrüßen zu dürfen.

Dem LWL wird gerne vorgehalten, er konzentriere gerade auch sein kulturelles Engagement vor allem auf den Standort seines Verwaltungszentrums, also auf Münster. Dass dem nicht so ist, beweist unter anderem die Auswahl des Tagungsortes für die heutige Jahreshauptversammlung der Altertumskommission für Westfalen.
Aber auch die Aktivitäten der Altertumskommission machen deutlich, dass der LWL in seinem Tun beileibe nicht auf wenige Zentren begrenzt ist, sondern im wahrsten Sinne des Wortes ¿in der Fläche wirkt¿!

Erwähnt seien hier an erster Stelle die Burgenforschung und natürlich die Wegeforschung, die mit den von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommenen Jakobswegen jeden Bürger gleichsam vor der Haustür abholt und zu einer kulturhistorischen Wanderung quer durch unser Land einlädt.

Meine Damen und Herren,
das Sichtbarmachen der alten Straßen in Westfalen, die die Jakobspilger seit dem Mittelalter auf ihrem langen Weg nach Santiago de Compostela nutzten, ist ein Projekt, das von der LWL-Kulturstiftung gerne gefördert wird. Die zusätzlichen Mittel, die der Altertumskommission dafür zur Verfügung gestellt werden, machen deutlich, welcher große inhaltliche Stellenwert innerhalb der Kulturförderung in Westfalen diesem Thema beimessen wird.

Erst vor einem Jahr wurde in Soest der über den Hellweg führende Jakobsweg eröffnet. Eine eigene Eröffnungsfeier gab es im Juni 2010 hier in Höxter, dem Startpunkt dieses Weges, initiiert von höxteraner Bürgern. Gerade dabei hat sich die Eigendynamik gezeigt, die dieses Projekt im positiven Sinne mit sich bringt.

Die Zusammenarbeit der Altertumskommission mit Stadtarchäologie und Stadtarchiv sowie der enge Austausch mit dem Heimat- und Verkehrsverein, Kirchengemeinden und Ehrenamtlichen haben zu einer Vernetzung geführt, die dem Grundgedanken des LWL als höherem Kommunalverband voll und ganz entspricht.

Meine Damen und Herren,
die sechs westfälischen Kommissionen für Landeskunde, von denen die Altertumskommission für Westfalen eine ist, sind zwar fachlich unabhängig, stehen aber unter der Fürsorge des LWL. Er ermöglicht durch die Unterhaltung von Geschäftsstellen mit wissenschaftlichem Personal und der Bereitstellung von Sachmitteletats die nötige ¿Infrastruktur¿ für ihre Forschung: so können wissenschaftliche Tagungen durchgeführt, Forschungsprojekte umgesetzt und Fachliteratur gedruckt werden.

Aber der Landschaftsverband bekommt auch viel zurück! Das zunehmende Wissen um unsere kulturellen Wurzeln fördert die Identifikation mit dem eigenen Umfeld. Die Forschung und Veröffentlichungen der westfälischen Kommissionen für Landeskunde schaffen wissenschaftliche Grundlagen für die inhaltliche Arbeit in Schulen, Museen und Heimatvereinen. Ihre engagierte Arbeit, und dieser Dank geht an Sie alle, trägt damit zur kulturellen Vielfalt in Westfalen bei.

Meine Damen und Herren,
die Historie Ihres Tagungsortes Höxter wird Ihnen im Verlauf der Veranstaltung ja noch aus berufenem Munde nähergebracht. Auch als historisch interessierter Archivar möchte ich der Stadt Höxter zu der gelungenen Zusammenarbeit ihres Stadtarchäologen Herrn König und ihres Stadtarchivars Herrn Koch gratulieren; sichtbares Erzeugnis ist die umfangreiche Publikation zur Stadtgeschichte, oder auch die von beiden Autoren verfasste Informationsschrift zur Brunsburg, die 2009 in der Reihe der Altertumskommission ¿Frühe Burgen in Westfalen¿ erschienen ist.

Wie ich Ihrem Tagungsprogramm entnehme, nähern Sie sich der Vergangenheit ihres Tagungsortes aber nicht nur über die klassische Geschichtswissenschaft und Archäologie, sondern auch mit modernsten Methoden wie etwa der Geomagnetik oder dem sogenannten Airborne Laserscanning. Damit haben Sie sich außerordentlich innovative Themen vorgenommen, die eine gute Basis für einen intensiven fachlichen Austausch bieten.

Meine Damen und Herren,
ich wünsche Ihnen im Laufe Ihrer Jahreshauptversammlung spannende Erkenntnisse über die Stadt Höxter, die sich unter der Beteiligung insbesondere der LWL-Archäologie sowie der LWL-Denkmalpflege zurzeit engagiert bemüht, das weltbekannte und geschichtsträchtige Kloster Corvey vor den Toren der Stadt zum Weltkulturerbe erklären zu lassen.
Ihnen allen danke ich sehr herzlich für Ihren ehrenamtlichen Einsatz. Ohne Ihr Engagement wären diese hervorragenden Ergebnisse zur westfälischen Landeskunde nicht denkbar.

Meine Damen und Herren,
ich möchte noch ein persönliches Anliegen los werden. Man hat mich wissen lassen, dass Herr Professor Dr. Dr. Capelle hier in Höxter letztmalig als Vorsitzender der Altertumskommission die Tagung leiten wird. Ich nehme dies zum Anlass, mich im Namen des LWL ganz herzlich bei Ihnen, Herr Prof. Dr. Dr. Capelle, für Ihre Arbeit in den letzten sechs Jahren zu bedanken. Unter Ihrem Vorsitz ist die Altertumskommission regelrecht aufgeblüht und wird dank Ihrer projektorientierten Öffentlichkeitsarbeit, aber auch dank Ihrer Kompetenz und Ihrer Persönlichkeit, überregional als wichtige Forschungsinstitution wahrgenommen. Ich hoffe daher, dass wir auch weiterhin von Ihrem Wissen und Ihrer Erfahrung profitieren dürfen.

Abschließend wünsche ich Ihnen allen, meine Damen und Herren, zwei hochinteressante Tage in Höxter und bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Altertumskommission für Westfalen
An den Speichern 7
48157 Münster
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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