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Mitteilung vom 16.09.13

Presse-Infos | Kultur

Biene mit Untermietern

Ungewöhnliches Modell für neue Sonderausstellung

Bewertung:

Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt ab dem 11. Oktober 2013 die neue Sonderausstellung ¿Sex und Evolution¿ im LWL-Museum für Naturkunde in Münster. Den Besucher erwarten Einblicke in die verschiedenen Facetten der sexuellen Fortpflanzung im Tier-und Pflanzenreich und deren Bedeutung für die Evolution. Für die Schau haben die LWL-Präparatoren das 40-fach vergrößerte Modell einer Biene einschließlich der in ihr lebenden Fächerflügler gebaut.

Die Fächerflügler legen ein besonders skurriles Sexualverhalten an den Tag. Sie leben als Parasiten: Ihre Larven entwickeln sich in Bienen. Während die Männchen mit der Geschlechtsreife Flügel ausbilden und ihren Wirt verlassen, verbleiben die Weibchen für den Rest ihres Lebens im Körper der Biene. Einzig mit dem Kopf schauen sie zwischen aus dem Hinterleib der Biene heraus. Da dieser die einzige zugängliche Stelle ist, werden die Weibchen von den Männchen durch den Kopf begattet.

Bei der Herstellung des Bienenmodells war vor allem der Einfallsreichtum der Fachleute gefragt. Aus einem Block Hartschaumstoff, der eigentlich zur Dämmung von Häusern eingesetzt wird, schnitzte Präparator Michael Ludorf den Kopf, die Brust und den Hinterleib der Biene. Zwischen den Hinterleibsegmenten ließ der Präparator an mehreren Stellen kleine Einbuchtungen stehen, aus denen später die Köpfe weiblicher Fächerflügler heraus schauen.

Nun begann die eigentliche Feinarbeit. Mit einem Gerät, das in Zahnarztpraxen zu finden ist, drückte Ludorf kleine Dellen in die Modelliermasse und ahmte so die feine Struktur des Bienenpanzers nach. Von der fertigen Knetform der einzelnen Körperteile wurden Silikonformen hergestellt. Um die endgültige Form des Bienenkörpers zu erhalten, wurden sie anschließend mit Kunstharz aus-gegossen.

Die Präparatorinnen Svenja Hold und Tandra Fairbanks-Freund bohrten kleine Löcher in den Körper und setzten nach dem Anmalen der noch nackten Biene Haare ein. ¿In jedes der Löcher kleben wir ein gewelltes Ziegenhaar.¿ berichtet Fairbanks-Freund und ergänzt: ¿ Die richtige Farbe wird mit einer Airbrush-Pistole aufgetragen.¿ Abschließend wurden dem Bienenmodell die fein gea-derten Flügel, die Fühler und die Beinpaare angesetzt.

Hintergrund zur Ausstellung:
Die Sonderausstellung ¿Sex und Evolution¿, wird vom 11. Oktober 2013 bis zum 19. Oktober 2014 im LWL-Museum für Naturkunde Münster zu sehen sein. Auf einer Fläche von über 500 Quadratmetern präsentiert das LWL-Museum für Naturkunde das Thema Sexualität als Motor der Evolution. Begleitend zur Sonderausstellung wird ein breites Spektrum an museumspädagogischen Programmen für Kinder und Jugendliche angeboten. Abgerundet wird das Angebot durch attraktive Führungskonzepte für Erwachsene. Zusätzlich sind ab Januar 2014 wieder Literarische Rundgänge durch die Ausstellung sowie Begleitvorträge geplant.

Geöffnet hat das Museum an der Sentruper Str. 285 in Münster von dienstags bis sonntags, 9-18 Uhr.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
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