LWL-Naturkundemuseum erforscht Gehirn

743.000 Euro für neue Sonderausstellung

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Münster (lwl). Ab 2018 wird im LWL-Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) in Münster die Sonderausstellung ¿Das Gehirn ¿ Intelligenz, Bewusstsein und Gefühl¿ gezeigt. Der LWL-Kulturausschuss hat am Mittwoch (22.10.) die Konzeption und Entwicklung des 743.000 Euro teuren Ausstellungsprojekts befürwortet.

¿Das Gehirn ist die komplexeste Struktur des Universums¿, heißt es in der Beschreibung der Ausstellung. ¿Es verarbeitet Sinneseindrücke und koordiniert Verhaltensweisen. Farben, Formen, Klänge, Geräusche, Gerüche und Geschmacksempfindungen sind Leistungen des Gehirns. Es ist Ausgangspunkt von Gefühlen wie Freude, Hass, Panik, Liebe oder Zorn, die ein richtungsgebender Kompass für das menschliche Handeln sind.¿

¿Das wird wieder eine spannende Sonderausstellung¿, freut sich LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Thale. Die geplante Schau beschäftigt sich mit der Anatomie und Funktion des Gehirns. Aufgeworfene Fragen sind: Wie entsteht ein Gedanke? Was macht die Wahrnehmung des eigenen Ichs aus? Gibt es einen freien Willen? Warum Teile der Wahrnehmung und des Verhaltens unbewusst ablaufen, wird ebenso untersucht wie die Vorgänge, die im Gehirn während des Schlafs ablaufen.

Mit Exponaten aus der zoologischen Sammlung des Museums wird das menschliche Gehirn mit Nervensystemen aus dem Tierreich verglichen. Zwischen einfachen Reaktionen bei Mehrzellern und komplexen Abläufen wie Erinnerung und Schlussfolgerung beim Menschen existiere eine gewaltige Bandbreite von unterschiedlich abgestuften Nervenknoten, so die Vorlage zur Ausstellung. Die komplett anders strukturierten Gehirne von Kraken zeigen, dass es bei deren Entwicklung im Laufe der Evolution auch zu Parallelentwicklungen kam.

Die Schau soll Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch Mitmachangebote und eine angemessene Präsentation des neusten Forschungsstandes ansprechen.


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