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Mitteilung vom 23.04.15

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Neues Weltraumbild von Hubble

Bildenthüllung zum 25. Jubiläum des Weltraumteleskops

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Münster (lwl). Am Donnerstag (23.4.) wurde am Planetarium des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster ein neues, bisher unveröffentlichtes Bild des Hubble-Weltraumteleskops erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Anlass der Bildenthüllung ist das 25. Jubiläum des Hubble-Teleskops. Das Bild zeigt eine gewaltige Gruppe von über 3000 Sternen namens ¿Westerlund 2¿, 20.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Das Hubble-Teleskop ist ein Gemeinschaftsprojekt der amerikanischen Raumfahrtagentur National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).

Am 24. April 1990 brachte das Space Shuttles ¿Discovery¿ das Hubble-Teleskop ins Weltall. Seit 25 Jahren sendet Hubble nun Bilder und Daten aus dem All, und sorgte mit seinem Blick in das Universum für eine Revolution des Weltbilds. Bekannt ist das Teleskop nicht nur für die wissenschaftlichen Durchbrüche, die mit seiner Hilfe gelangen, sondern vor allem für seine farbigen, scharfen Bilder ferner Gasnebel oder Galaxien. Heute wie damals gilt es als eines der besten Teleskope der Welt.

Die Sternengruppe auf dem Bild findet sich inmitten von Gaswolken, aus denen die Sterne sich einst bildeten. Die umgebende Sternen-Geburtsstätte trägt die Bezeichnung ¿Gum 29¿ und liegt 20.000 Lichtjahre von der Erde entfernt, in Richtung des Sternbilds ¿Carina¿ am südlichen Sternenhimmel. Diese Himmelsgegend ist für gewöhnliche Teleskope schwer zu beobachten, da kosmischer Staub unseren Blick dorthin erschwert. Hubbles ¿Wide Field Camera 3¿ konnte jedoch ein klares Bild gewinnen, indem sie das infrarote Licht der Sterne registrierte. Anders als gewöhnliches, für das menschliche Auge sichtbares Licht, kann Infrarotlicht die störenden Staubmassen ungehindert durchdringen. So kann Hubbles scharfe Sicht sogar die eng beieinander stehenden Sterne im Zentrum der Gruppe voneinander trennen und studieren.

Die Sternengruppe durchmisst nur etwa zehn Lichtjahre. Dies ist vergleichsweise wenig für eine so große Zahl von Sternen. Die Sternengruppe ist etwa zwei Millionen Jahre alt und enthält einige der heißesten und massereichsten Sterne, die bisher bekannt sind. Die heißen Sterne beeinflussen das umgebende Gas durch ihr kräftiges Licht und ihren intensiven Sternenwind, eine schnelle Strömung atomarer Teilchen, die sie in alle Richtungen aussenden. Dadurch wird das umgebende Gas zu den Seiten fortgedrängt, und zu abwechslungsreichen Formen zusammengeschoben. So entsteht eine kosmische Fantasie-Landschaft aus Säulen, Graten und Tälern. Die ¿Säulen¿, einige Lichtjahre groß, bestehen aus dichtem Gas und Staub, die sich der Erosion durch den Sternenwind widersetzen. Die heißen Sterne im Zentrum des Bildes prägen nicht nur die Formen in ihrer Umgebung. Sie bewirken auch die Entstehung weiterer neuer Sterne. Durch den Sternenwind werden die umgebenden Gaswolken stellenweise verdichtet. Solche besonders dichten Stellen sind die Saatkörner für die Bildung neuer Sterne. Solche Sternen-Embryos offenbaren sich in Hubbles Infrarot-Sicht als kleine rote Punkte innerhalb der Gaswolken.


Webseite zum Jubiläum: https://www.spacetelescope.org/projects/Hubble25
Bildenthüllungen: https://www.spacetelescope.org/projects/Hubble25/imageunveilings/



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



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