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Mitteilung vom 16.07.18

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Entdeckung der ersten kosmischen Neutrinoquelle

Sondervortrag im LWL-Planetarium

Bewertung:

Münster (lwl). Astrophysikern des IceCube Observatoriums am Südpol ist es nach zehn Jahren intensiver Forschung erstmals gelungen, die kosmische Quelle der hochenergetischen Neutrinos zu bestimmen. Eine Entdeckung, die in die Wissenschaftsgeschichte eingehen wird.

Dr. Tobias Jogler, Wissenschaftler am Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde in Münster, hält am Donnerstag (19.7.) einen Sondervortrag über die Entdeckung und ihre Bedeutung für die moderne Astronomie. Um 18 Uhr haben die Vortragsgäste im Planetarium des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Möglichkeit, mehr über die spektakulären Ergebnisse aus der Neutrino-Forschung zu erfahren und Fragen an den Experten zu stellen. Der Eintritt ist frei. Der astronomische Vortrag ist für interessierte Gäste ab zwölf Jahre geeignet.

In dem rund 45-minütigen Vortrag wird Jogler, der bereits im Bereich der Gammastrahlenforschung mit den beteiligten Wissenschaftlern zusammengearbeitet hat, die Entdeckung allgemeinverständlich erläutern und weitere Erkenntnisse aus der Beobachtung der Öffentlichkeit präsentieren.

Die Entdeckung der kosmischen Neutrinoquelle wurde in der Wissenschaft lange erwartet. Schließlich sind Neutrinos neben Licht und Gravitationswellen die wahrscheinlich letzte Quelle, die die Forschung nutzen kann, um unser Universum besser zu verstehen.

Dr. Tobias Jogler ist seit Oktober 2016 am LWL-Planetarium tätig. Er hat in Karlsruhe und Berlin Physik studiert und in München am Max-Planck-Institut zum Thema "Untersuchung von Gammastrahlen-Doppelsternsystemen" promoviert. Danach hat er als Wissenschaftler in München und lange an der Stanford Universität in Kalifornien zur Gammastrahlenemission von Supernovaüberresten geforscht, mit dem Ziel die Quellen der kosmischen Strahlung zu identifizieren.

Der Vortrag ist in sich abgeschlossen und ohne Vorkenntnisse verständlich. Um die Inhalte anschaulich darzustellen, kommt die Großbild-Projektion des Planetariums zum Einsatz.


Hintergrund:
Am 12. Juli verkündete die National Science Foundation (NSF) zusammen mit der NASA die Entdeckung der kosmischen Neutrinoquelle. Neutrinos sind besondere Elementarteilchen, die kaum mit ihrer Umwelt interagieren und deshalb nur schwer nachzuweisen sind. Der weltweit größte Detektor ist das IceCube South Pole Neutrino Observatory (kurz IceCube) am Südpol. Die Quellen der Neutrinos erzeugen auch die kosmische Strahlung, die der Wissenschaft bereits seit 1912 bekannt ist. Bisher wusste man allerdings nicht, woher diese Strahlung stammt. Die Neutrinos könnten nun dabei helfen, ein Jahrhunderträtsel zu lösen: sie zeigen ihren Entstehungsort und damit auch die Herkunft der kosmischen Strahlung.

Eintritt: frei
Veranstaltungsort: Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Straße 285, 48161 Münster.
Weitere Informationen: Telefon 0251 591-6050 (Servicezeiten: Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr, Mo-
Do 14-15.30 Uhr) oder unter http://www.lwl-planetarium-muenster.de.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
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