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Mitteilung vom 10.07.20

Presse-Infos | Kultur

Körper der Weiblichkeit

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur zeigt Norbert Tadeuszâ¿¿ Akte

Bewertung:

Münster (lwl). Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster stellt derzeit die zu-meist großformatigen und farbkräftigen figurativen Gemälde des Künstlers Norbert Tadeusz in der gleichnamigen Ausstellung "Norbert Tadeusz" (bis 2.8.) vor. Wöchentlich präsentiert es eine Werkgruppe des Malers aus Dortmund. Teil fünf der Serie nimmt die für Tadeusz wichtigen Akte in den Blick.

Norbert Tadeusz (1940-2011) war bereits in einer frühen Schaffensphase von der weiblichen Körperlichkeit fasziniert. So entstanden schon in den 1960er Jahren kleine Skulpturen aus Holz, Pappe oder Stein, die mitunter bemalt oder in Bronze gegossen wurden. Mit diesen Figuren sowie seinen Akt-Darstellungen bezieht sich Tadeusz immer wieder auf frühzeitliche Fruchtbarkeits- und Mutteridole. In diesen Idolen verbindet Tadeusz die Motive von Geschlechtlichkeit, Geburt und Tod, die als Grunderfahrungen menschlicher Existenz aufgefasst werden können. Für Dr. Tanja Pirsig-Marshall, stellvertretende Museumsdirektorin und Kuratorin der Ausstellung im Kunstmuseum, ist "der weibliche Körper als Inbegriff und Ursprung des Lebens ein wesentliches Element von Tadeuszâ¿¿ Kunst".

Tadeusz orientierte sich bei seinen Weiblichkeitsdarstellungen an Henry Moore (1898-1986) oder Louise Bourgeois (1911-2010). Die Künstlerin beeinflusste Tadeusz dahingehend, dass er sowohl die Verwundbarkeit der Frau als auch die Polarität zwischen Zerstörung und Verführung darstellte. Er nutzte dafür wiederholt ungewöhnliche Kompositionen und erhöhte Perspektiven. Die vielfältigen Posen der weiblichen Akte waren ein Resultat aus dem Studium sich bewegender Modelle, oftmals waren es Tänzerinnen, die sich ungezwungen in seinem Atelier aufhielten. Tadeusz selbst erzählte dazu: "Dann kommen die Lockerungs- und Entspannungsübungen, die man ganz automatisch macht, wenn man stundenlang so verkrampft herumgesessen hat, und die halte ich dann in Zeichnungen fest, dadurch kommt manchmal das scheinbar Akrobatische in die Bilder."

Norbert Tadeusz Werke sind noch bis zum 2. August im LWL-Museum für Kunst und Kultur zu sehen. Im letzten Teil der Presseserie werden die Paliobilder, also die Pferdedarstellungen aus Siena, präsentiert.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und André Bednarz, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-311, andre.bednarz@lwl.org
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
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Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster
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