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Mitteilung vom 15.04.21

Presse-Infos | Kultur

Tierisch Individuell - Wie Tiere mit ihrer Umwelt umgehen

LWL-Museum für Naturkunde zeigt neue Ausstellung

Bewertung:

Münster/Bielefeld/Jena (lwl). Alle Möwen am Aasee sind gleich? Nicht unbedingt. Auch im Tierreich unterscheiden sich Individuen und ihre Reaktionen auf Umweltbedingungen sind deshalb oft verschieden. Besucher:innen im LWL-Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster können ab Dienstag (20.4.) in der neuen Sonderausstellung "Tierisch Individuell" herausfinden, welche Umwelt Tiere wählen, wie sie sich an die Umwelt anpassen und diese zum eigenen Vorteil verändern.

Das Besondere an der Ausstellung des Sonderforschungsbereichs Transregio 212 der Universität Bielefeld, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster: Es werden nicht nur Unterschiede zwischen Tierarten, sondern zwischen Individuen einer Art untersucht.

In der kleinen Sonderausstellung begleiten die Museumsgäste auf 100 Quadratmetern die Wissenschaftler:innen bei ihrer Arbeit: als Verhaltensbiologin in der Antarktis Seebärenbabys erforschen, als chemische Ökologin das Anpassungspotenzial von Blattwespen beobachten oder als Verhaltensforscher beobachten, wann Bussarde das elterliche Revier erlassen.

An echten Forschungsprojekten zeigt das Museum, wie Individuen verschiedener Tierarten mit ihrer Umwelt umgehen. "Ich freue mich, dass wir hier Grundlagenforschung leicht verständlich für alle erklären können", sagt Dr. Jan Ole Kriegs, Direktor des LWL-Museums für Naturkunde.

Wie die Ausstellung zustande kam, beschreibt Ruth Jakobs von der Universität Bielefeld: "Um die spannende Forschung und unsere Begeisterung dafür mit der Öffentlichkeit zu teilen, haben wir seit 2019 eine Museumsausstellung erstellt. So soll auch diese Wissenschaft für alle erlebbar werden. Gerade in der heutigen Zeit stellt man immer wieder fest, wie wichtig es ist, Forschung richtig zu kommunizieren und die Ausstellung ist die ideale Chance für uns, das zu tun", so Jakobs.

"Die Museumsgäste können in der neuen Schau aktiv mitmachen", erläutert Lisa Klepfer, Kuratorin im LWL-Museum für Naturkunde. An einer Hörstation präsentieren Zebrafinken den Ohren der Gäste ihre individuellen Gesangsmuster, für das Spiel über die individuellen Unterschiede von Feuersalamandern sind gute Augen gefragt und wer möchte, kann - so es denn Corona-bedingt möglich ist - durch ein Fernglas Bussarde dabei beobachten, wie sie das elterliche Revier verlassen. Zudem kann das Verhaltensmuster von Meerschweinchen beobachtet werden.

Die Forschung und die Ausstellung wurden durch die Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglicht.

Corona-Hinweis
Die Nutzung der Mitmach-Stationen ist von der tagesaktuellen Corona-Schutzverordnung abhängig. Corona-bedingt kann es zur Veränderung der Öffnungszeiten oder Schließung des LWL-Museums kommen. Das Museum bittet alle Museumsgäste sich vorab über die Sozialen Medien und die Homepage des LWL-Museums zu informieren. Vor Ort sind die Hygienevorschriften zu beachten.

Ort: LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster
Geöffnet: dienstags bis sonntags von 9-18 Uhr
Eintritt: Kinder bis 17 Jahre frei, Erwachsene 7,50 Euro

Achtung! Ein Einlass ist nach vorheriger Anmeldung und Buchung einer Eintrittskarte sowie eines Zeitfensters möglich.
Anmeldung und Buchung über das Online-Buchungssystem https://shop.ticketpay.de/organizer/E2LIXM7E/calendar.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
Karte und Routenplaner



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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