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Mitteilung vom 28.04.21

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Münster fordert Salzburg zum Wettbewerb der Artenvielfalt heraus

"Bioblitz Münster versus Salzburg" gestartet

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Münster/Salzburg (lwl). Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster und das Haus der Natur in Salzburg beginnen einen Wettkampf zur Artenvielfalt in der Region und starten den "Bioblitz Münster-Salzburg". Dabei sind die beiden Häuser auf die Teilnahme der Menschen in Münster und Salzburg angewiesen, denn hier ist Mitmachen gefragt. Gewonnen hat die Stadt, die bis Ende 2023 mehr Tier- und Pflanzenarten nachweisen konnte.

Mit der App "ObsIdentify" lassen sich Naturbeobachtungen ganz einfach mit dem Smartphone bestimmen und melden. Expert:innen überprüfen außerdem die Bestimmung. Man kann aber auch über die Internetseite Observation.org seine Beobachtungen eingeben.

Neue Arten entdecken
Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und das Haus der Natur verbindet nicht nur eine langjährige Zusammenarbeit im Ausstellungsbereich. Die beiden Museen kooperieren mit der Stiftung Observation International, die eine weltweite Plattform für die Speicherung, Validierung und den Austausch von Naturinformationen bietet.

Um die Zusammenarbeit auch auf diesem Sektor sichtbarer zu machen, wurde die Idee eines spielerischen Städte-Wettkampfes geboren. Da das Stadtgebiet von Münster wesentlich größer als das von Salzburg ist, wurden für Salzburg auch die angrenzenden Umland-Gemeinden der Stadt dazu genommen. Alle Beobachtungen zählen, die in den kommenden drei Jahren in den Städten Salzburg und Umgebung und in Münster auf Observation.org eingegeben werden.

Dies ist der erste Bioblitz, der über einen so langen Zeitraum durchgeführt. Peter Kaufmann, Kurator der Herpetologie im Haus der Natur in Salzburg: "Der Bioblitz ist für die Biodiversität in unseren Regionen eine große Chance, es werden sicher neue Arten entdeckt werden."
Jan Ole Kriegs, Direktor des LWL-Museums für Naturkunde: "Wir sind uns bewusst, dass die Lebensräume im österreichischen Alpenvorland und in der Westfälischen Bucht und damit die Wettbewerbsbedingungen nicht wirklich vergleichbar sind. Das macht am Ende aber auch den besonderen Reiz aus, zu schauen, wo welche Arten noch vorkommen."

Beobachtungen melden - der Forschung helfen
Die eigenen Beobachtungen für den Bioblitz können mit Hilfe der App ObsIdentify https://observation.org/apps/obsidentify/ gemeldet werden. Die App ist mit modernen Bilderkennungsfunktionen für Pflanzen und Tiere ausgestattet. Mit deren Hilfe können schon jetzt viele Insekten- oder Pflanzenarten per Handyfoto automatisch bestimmt und direkt gemeldet werden. Die gesammelten Funde werden anschließend von Fachleuten bestätigt oder auch mal korrigiert und stehen dann allen Nutzer:innen zur Verfügung.

Die Ergebnisse des Bioblitzes sind eine wichtige Grundlage für die Forschung und den Naturschutz, beispielsweise für die Erstellung von Roten Listen bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Sie sind aber auch geeignet für die Speicherung persönlicher Beobachtungen und Kartierungen.

"Ohne private Artenkennerinnen und Artenkenner wüssten wir praktisch nichts über die heimische Natur. Dadurch können wir neue Entwicklungen in der Natur genau verfolgen und beinahe live beobachten", so Kriegs, "Mit der App kann jeder Einzelne dabei helfen: Jede Pflanze, jeder Schmetterling oder jeder Maulwurfshaufen sind von Interesse. Und natürlich möchten wir, dass Münster den Bioblitz gewinnt."

Mit von der Partie im Team Münster sind neben allen Interessierten und dem LWL-Naturkundemuseum unter anderem die Nabu Naturschutzstation Münsterland und das Institut für Landschaftsökologie der Universität.

Die aktuellen Zahlen zur Artenvielfalt der beiden Städte gibt es hier:
https://observation.org/bioblitz/bioblitz-munster/
https://observation.org/bioblitz/bioblitz-salzburg-stadt/

Weitere Informationen zum Bioblitz der einzelnen Städte finden Sie zudem hier:
https://www.hausdernatur.at/
https://www.lwl-naturkundemuseum-muenster.de/



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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