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Mitteilung vom 02.06.21

Presse-Infos | Kultur

Die Blumen von gestern

LWL-Kulturstiftung und Die Linse zeigen Film im LWL-Landeshaus

Bewertung:

Münster. Am Mittwoch (9.6.) präsentieren die LWL-Kulturstiftung und der Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit "Die Linse" die Komödie "Die Blumen von gestern" im LWL-Landeshaus in Münster. Es ist eine von drei Veranstaltungen, die die Ausstellung "Menschen, Bilder, Orte - 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" (bis 25.06.) flankieren.

2017 begeisterte der Film von Chris Kraus Kinogänger:innen und Filmkritiker:innen gleichermaßen: In der Komödie thematisiert Kraus die Nachwirkungen des Holocaust zwei Generationen später. Totila Blumen, gespielt von Lars Eidinger, ist Holocaust-Forscher, sehr ernsthaft und steckt mitten in einer Lebens- und Sinnkrise. Sein Beruf deprimiert ihn, die Ehe kriselt. Mit überhöhten Moralvorstellungen nervt er seine Umgebung. Als sein großes Vorbild, Professor Norkus, kurz vor seinem Tod nicht ihn, sondern den karrieristischen Balthasar (Jan Josef Liefers) zum Nachfolger bestimmt, ist Totila mit den Nerven am Ende und hat sich nicht mehr im Griff.

Sein neuer Chef stellt ihm die überdrehte französische Studentin Zazie (Adèle Haenel) als Praktikantin zur Seite. Der frustrierte Historiker behandelt Zazie, die zudem ein Verhältnis mit Balthasar hat, verletzend und grob. Aber die exzentrische junge Frau, Enkelin eines Holocaust-Opfers, lässt sich davon nicht einschüchtern. Anscheinend hat sie ihre ganz eigene Agenda - eine Agenda, die eng mit Totilas Herkunft und seinem Nazi-Großvater verknüpft ist. Während Balthasar droht, aus einem geplanten Auschwitz-Kongress ein werbefinanziertes Medien-Event zu machen, verschwinden Totila und Zazie für eine Weile auf den Spuren ihrer Großeltern nach Riga. "Unter der Oberfläche der vor Witz sprühenden Dialoge und der teilweise sehr obskuren Situationskomik schaffen Kraus und sein hervorragendes Ensemble, das bis in die Nebenfiguren mit Glanzleistungen aufwartet, Figuren voller Tiefe und Tragik", urteilte die Deutsche Film- und Medienbewertung.

Der Film startet um 19.30 Uhr im LWL-Landeshaus. Die Teilnahme ist kostenlos. Aufgrund der Corona-Schutzverordnung ist eine verbindliche vorherige Anmeldung bis Dienstag (08.06.) notwendig: info@lwl-kulturstiftung.de. Über etwaige Änderungen informiert die Homepage http://www.lwlkulturstiftung.blog

Filminformationen: Die Blumen von gestern, Tragikomödie, Deutschland/Österreich 2016. Regie: Chris Kraus, Darsteller:innen: Lars Eidinger, Adèle Haenel, Hannah Herzsprung, Jan Josef Liefers. 125 Minuten


Weitere Veranstaltungen zur Ausstellung "Menschen, Bilder, Orte - 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" im LWL-Landeshaus (bis 25.6.)

Digitale Führung
"Lieblings-Bilder"
Mittwoch, 09.06., 13.30 Uhr, Zoom

Malerei, Fotografie, Architektur und Grafik stehen im Mittelpunkt der zweiten digitalen Führung "Lieblings-Bilder" zur Ausstellung, die ebenfalls am Mittwoch (09.5.) stattfindet. Dr. Laura Cohen, leitende Kuratorin der Ausstellung und wissenschaftliche Referentin und Projektkoordinatorin für das Projekt "321 - 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" im MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, beleuchtet ausgewählte Bilder, die die 1.700jährige Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland hervorgebracht hat. Die halbstündige Führung startet um 13.30 Uhr per Zoom im Internet, die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig: info@lwl-kulturstiftung.de. Die Zugangsdaten werden vor der Veranstaltung zugeschickt.

Vortrag
"Eine vergessene Synagoge von 1633. Zur wechselvollen Geschichte des Gebäudes an der
Bruchmauerstraße 37 in Detmold"
Mittwoch, 16.6., 19 Uhr, LWL-Landeshaus, Münster

Im Vortrag "Eine vergessene Synagoge von 1633" erläutert Peter Barthold, Bauforscher der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, die wechselvolle Geschichte des Gebäudes an der Bruchmauerstraße 37 in Detmold. Lange Zeit war das unscheinbare und bereits deutlich vom Verfall gezeichnete Gebäude vergessen und in seiner bau- und stadtgeschichtlichen Bedeutung vollkommen unterschätzt und verkannt. Erst durch Forschungen der LWL-Denkmalpflege und die Auswertung archivalischer Quellen konnte die ursprüngliche Funktion des Häuschens als Bethaus belegt werden. Der Eintritt ist frei. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig (bis 15.06.): info@lwl-kulturstiftung.de

Digitale Führung
"Lieblings-Orte"
Montag, 21.06., 16 Uhr, Zoom

Im Beitrag "Lieblings-Orte" erläutert Charlotte Pinon, Mitkuratorin der Wanderausstellung und wissenschaftliche Volontärin im MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, die Geschichte von Orten, die für die jüdische Geschichte und Kultur in Deutschland eine besondere Rolle spielen. Die halbstündige Führung startet um 16 Uhr per Zoom im Internet, die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig: info@lwl-kulturstiftung.de. Die Zugangsdaten werden vor der Veranstaltung zugeschickt.

Lesung
"Um zu erleben, was Geschichte ist, muss man Jude sein". Die deutsch-jüdische Schriftstellerin Jenny Aloni (1917-1993)
Donnerstag, 24.06., 17 Uhr, LWL-Landeshaus, Münster

Schauspieler Carsten Bender und Literaturwissenschaftler Walter Gödden widmen sich dem Werk von Jenny Aloni (1917-1993). Unter dem Titel "Um zu erleben, was Geschichte ist, muss man Jude sein" präsentieren sie Gedichte und Texte aus dem Werk der in Paderborn geborenen jüdischen Schriftstellerin. Der Eintritt ist frei. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig (bis 23.6.): info@lwl-kulturstiftung.de



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Anja Tomasoni, anja.tomasoni@lwl-kulturstiftung.de, Telefon 0251 591-6929
presse@lwl.org



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