Mitteilung vom 16.09.21
Presse-Infos | Kultur
Rundgang auf dem Jüdischen Friedhof in Warburg
Denkmalpflege-Fachleute des LWL erläutern aktuelle Restaurierung
Warburg (lwl). Zum Jubiläumsjahr "1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am 28. September um 15 Uhr auf den Jüdischen Friedhof in Warburg (Kreis Höxter) ein. Die um 1820 angelegte Begräbnisstätte mit ihren knapp 300 Steinen gehört zu den bedeutenden Beispielen ihrer Art in Westfalen. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Einblick: Führungen und Gespräche vor Ort" stellt der Rundgang die aktuellen Restaurierungsmaßnahmen an den historischen Grabsteinen vor.
Die LWL-Denkmalpfleger:innen erläutern zusammen mit weiteren Partner:innen die wechselvolle Geschichte und Bedeutung des Friedhofs sowie die Ziele und Maßnahmen zu seiner denkmalgerechten Erhaltung. An ausgewählten Grabsteinen zeigt ein Restaurator die konkreten Restaurierungsschritte.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 24. September unter http://www.lwl.org/dlbw/service/veranstaltungen/einblick-juedischer-friedhof-warburg oder telefonisch unter 2051 591 4020.
Hintergrund
Der jüdische Friedhof in Warburg wurde um 1820 südwestlich des Sacktors außerhalb der Stadtmauer am Burggraben angelegt. Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden die meisten Grabsteine umgestürzt und viele dabei sehr stark beschädigt. Aus zerstörten Grabsteinen entstand im September 1945 ein Mahnmal zum Gedenken an die Opfer. Der jüdische Friedhof mit seinen knapp 300 Steinen gehört zu den bedeutenden Anlagen ihrer Art in Westfalen. Trotz der Verwüstungen besonders aus der Pogromnacht am 9. November 1938 haben sich viele historischer Grabmale erhalten, die eine nachhaltige Erinnerung an die jahrhundertelange Geschichte jüdischer Familien in Warburg bieten.
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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